Die Aktien von Rivian Automotive erlebten einen Einbruch, nachdem das Unternehmen seine Lieferzahlen für das dritte Quartal bekannt gegeben und die Produktionsprognose für 2024 revidiert hatte. Am Freitagmorgen fiel der Aktienkurs um bis zu 8 Prozent, als das Unternehmen die Anleger über ein Problem in der Teileversorgung informierte. Bis 10:30 Uhr (Ortszeit) hatte sich der Kursverlust bei 7,3 Prozent stabilisiert.
Rivian geht nun davon aus, in diesem Jahr zwischen 47.000 und 49.000 Elektrofahrzeuge zu fertigen – ein Rückgang gegenüber den vorher prognostizierten 57.000 Fahrzeugen. Anders als viele andere Hersteller, die mit einer mangelnden Nachfrage konfrontiert sind, kämpft Rivian mit Lieferengpässen. Die Fertigung wird durch einen Mangel an Bauteilen behindert, die sowohl in den R1-Modellen für Privatkunden als auch in den Lieferwagen für den kommerziellen Gebrauch zum Einsatz kommen.
Unternehmenschef R.J. Scaringe hatte das Problem bereits vor einem Monat auf einer Investorenkonferenz angedeutet, allerdings ohne Details zu nennen. Er bemerkte, dass es kürzlich einige herausfordernde Lieferantenprobleme gegeben habe, insbesondere bei den firmeneigenen Motoren, und dies eine schmerzhafte Erinnerung daran sei, wie komplex eine mehrstufige Lieferkette sein kann.
Trotz der Lieferprobleme blieb die Nachfrage nach Rivians Fahrzeugen stabil, was den Anlegern Hoffnung gab. Das Unternehmen plant, in diesem Jahr mit den bereits auf Lager befindlichen Fahrzeugen mehr Einheiten auszuliefern als 2023. Doch bleibt die Frage offen, wie lange die Teileengpässe anhalten werden. Es ist unwahrscheinlich, dass sich der Aktienkurs erholt, bevor Rivian am 7. November seinen vollständigen Quartalsbericht veröffentlicht. Einige Anleger bevorzugen es möglicherweise, bis dahin abzuwarten.
Anleger sollten zudem beachten, dass Rivian Automotive nicht zu den derzeit von Stock Advisor empfohlenen Top-Titeln gehört. Die Analysten von The Motley Fool haben kürzlich zehn Aktien identifiziert, die hohe Renditen versprechen, aber Rivian ist nicht darunter. Ein Beispiel für einen solchen Erfolg ist Nvidia: Eine Investition von 1.000 Dollar im Jahr 2005 hätte heute einen enormen Wert von 752.838 Dollar erreicht.