31. Januar, 2025

Wirtschaft

Ritter Sport trotzt den Herausforderungen: Umsatzplus und Expansionspläne

Ritter Sport trotzt den Herausforderungen: Umsatzplus und Expansionspläne

Der renommierte Schokoladenproduzent Ritter Sport hat im Jahr 2024 trotz herausfordernder wirtschaftlicher Bedingungen ein Umsatzwachstum verzeichnet. Mit einem Anstieg auf 605 Millionen Euro im Vergleich zu 561 Millionen Euro im Vorjahr konnte das Familienunternehmen mit Sitz in Waldenbuch bei Stuttgart seine Erlöse steigern. Obwohl konkrete Gewinnzahlen nicht offenbart wurden, gestand das Unternehmen ein, dass die Ertragslage aufgrund hoher Kakaopreise nicht zufriedenstellend sei. Besonders dynamisch entwickelte sich das Exportgeschäft, das mittlerweile über 60 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht. Erfolgreiche Märkte wie Großbritannien, Italien und Österreich sowie außerhalb Europas insbesondere die USA und China trugen dazu bei. Geschäftsführer Andreas Ronken formulierte ambitionierte Pläne für den US-Markt, in dem eine neue Tochtergesellschaft gegründet wurde, um innerhalb von fünf bis sechs Jahren eine führende Marktstellung zu erobern und unter die Top fünf der Branche zu gelangen. In Deutschland hingegen gestaltete sich das Geschäft schwieriger. Notwendige Preisverhandlungen führten dazu, dass Ritter Sport Produkte temporär bei einigen Händlern nicht verfügbar waren, was sich negativ auf den Absatz auswirkte. Auch der weiterhin hohe Kakaopreis zwang das Unternehmen im vergangenen Jahr zu Preiserhöhungen. Der russische Markt, nach Deutschland der zweitgrößte Absatzmarkt, zeigte sich 2024 stabil. Trotz anhaltender Kritik, Schokolade weiterhin nach Russland zu exportieren, entschied Ritter Sport, zukünftige Investitionen und Werbung dort einzustellen. Die Erlöse aus Russland in Form von gut 200.000 Euro wurden humanitären Organisationen gespendet, um den sozialen Verantwortung gerecht zu werden und die Auswirkungen auf Kakaobauern in Westafrika, Mittel- und Südamerika zu minimieren.