30. Oktober, 2024

Health

Risikogruppen sollten sich impfen lassen: Ärztevertreter appellieren an Impfbereitschaft

Risikogruppen sollten sich impfen lassen: Ärztevertreter appellieren an Impfbereitschaft

Die steigenden Infektionszahlen veranlassen Ärztevertreter dazu, Risikogruppen zur Covid-19-Impfung zu ermutigen. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, äußerte gegenüber der 'Welt am Sonntag', dass die Nachfrage nach Impfungen sehr gering sei. Gassen betonte, dass aufgrund des enormen öffentlichen Drucks viele Menschen verständlicherweise impfmüde seien. Für Risikogruppen könne dies jedoch problematisch sein. Die Ärzte empfehlen, der Impfempfehlung zu folgen, um sich und andere zu schützen - auch gegen die Grippe. Die Impfungen könnten sogar kombiniert werden, so Gassen. 'Linker Arm Grippe, rechter Arm Corona', sagte er gegenüber verschiedenen Zeitungen.

Markus Beier, Vorsitzender des Deutschen Hausärzteverbands, ermahnte in der 'Welt am Sonntag', dass es wichtig sei, zu betonen, dass Corona nach wie vor eine schwere Erkrankung für besonders gefährdete Gruppen sein könne. Dies gelte auch für die Grippe. In einer besonders heftigen Grippesaison könnten bekanntlich zehntausende Menschen an dieser Erkrankung sterben. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Personen ab 60 Jahren und solchen mit Vorerkrankungen eine Grippeschutzimpfung, und zwar jährlich von Oktober bis Mitte Dezember.

Laut der Stiko besteht bei Erwachsenen unter 60 Jahren eine Basisimmunität gegen Covid-19 in der Regel nach zwei Impfungen und einer überstandenen Erkrankung oder nach drei Impfungen. Menschen ab 60 Jahren oder solche, die aufgrund eines schweren Covid-19-Verlaufs gefährdet sind, wird empfohlen, zwölf Monate nach der letzten Impfung oder Erkrankung eine Auffrischimpfung zu erhalten - vorzugsweise im Herbst. Für gesunde Kinder und Jugendliche sind derzeit keine Covid-19-Impfungen erforderlich.

Andreas Gassen äußerte gegenüber der 'Neuen Osnabrücker Zeitung' (NOZ), dass es hilfreich wäre, wenn es beim Corona-Impfstoff 'endlich' Einzeldosen gäbe und nicht mehr nur Sechserpackungen. Denn in dem Fall müssten die Praxen sechs Impflinge gleichzeitig kontaktieren, um keine Dosen wegwerfen zu müssen.