12. Dezember, 2024

Wirtschaft

Rio Tinto und BHP Group: Vorwürfe der sexuellen Belästigung erschüttern Bergbau-Giganten

Rio Tinto und BHP Group: Vorwürfe der sexuellen Belästigung erschüttern Bergbau-Giganten

Ein beunruhigender Sturm hat die Bergbaubranche erfasst: Rio Tinto und BHP Group sehen sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Eine Sammelklage, eingereicht von der in Brisbane ansässigen Kanzlei JGA Saddler, wirft den Unternehmen systematische sexuelle Belästigung und Diskriminierung an australischen Abbaustätten vor. Diese erschreckenden Enthüllungen bergen Sprengstoff und könnten die Reputation der Branchenführer nachhaltig beschädigen. Im Zentrum der Kritik stehen angeblich angewandte Geheimhaltungsvereinbarungen, die weibliche Angestellte laut Anklage daran hindern sollen, über erfahrene Belästigungen zu sprechen. Beide Unternehmen beteuern jedoch, aktuell keine solchen Vereinbarungen im Zusammenhang mit derartigen Vorwürfen zu nutzen. Die Firmenleitung zeigt sich betroffen: Jakob Stausholm, CEO von Rio Tinto, äußerte sich frustriert über die Vorwürfe und versprach, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um Fehlverhalten zu verhindern. BHP reagierte mit einem öffentlichen Entschuldigungsschreiben an alle Betroffenen und signalisiert damit vielleicht den Willen zur Veränderung. Diese Debatte wird durch einen kürzlich veröffentlichten externen Bericht von Rio Tinto befeuert, der das Fortbestehen von Missständen wie Vergewaltigung und sexueller Übergriffe aufzeigt. Dieser Bericht verfolgt Folgen einer kulturellen Analyse nach, die bereits Anfang 2022 Mobbing, Belästigung und Rassismus als wesentliche Probleme in der Unternehmenskultur identifiziert hatte. Trotz eingeleiteter Reformen gibt Rio Tinto zu, dass noch ein weiter Weg zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen vor ihnen liegt.