Der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto evaluiert derzeit Möglichkeiten zur Produktion von Gallium in Kanada. Diese Überlegungen folgen auf den jüngsten Schritt Chinas, die Ausfuhr des seltenen Metalls in die USA zu verbieten. Gallium wird unter anderem in der Herstellung von Halbleitern, Smartphones und Elektrofahrzeugen eingesetzt und ist daher von strategischer Bedeutung. Rio Tinto sieht großes Potenzial in der Gewinnung und Weiterverarbeitung des Minerals in der Provinz Quebec. Konkret plant das Unternehmen den Bau einer Demonstrationsanlage, die eine jährliche Produktionskapazität von bis zu 3,5 metrischen Tonnen Gallium erreichen soll. Das Gallium würde aus Bauxit gewonnen, das in der Aluminiumraffinerie des Unternehmens in Saguenay-Lac-Saint-Jean, etwa 385 Kilometer nördlich von Quebec City, verarbeitet wird. Diese Initiative könnte nicht nur die Marktposition von Rio Tinto stärken, sondern auch Kanada als wichtigen Akteur im Bereich der kritischen Rohstoffe etablieren.