Der angesehene Bergbaukonzern Rio Tinto berichtet über einen moderaten Rückgang der Eisenerzlieferungen im vierten Quartal des vergangenen Jahres. In einem Umfeld, das von schwächerer Nachfrage aus China und einem Produktionsrückgang in einigen Minen geprägt ist, setzte das Unternehmen 85,7 Millionen Tonnen Eisenerz ab, was einem Rückgang von 1 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Währenddessen verzeichnete Rio Tinto einen signifikanten Anstieg der Kupferproduktion um 26 %, dank der Förderung höherwertiger Erze in der Escondida-Mine in Chile und der Produktionsausweitung des Oyu Tolgoi Projekts in der Mongolei. Die schwankenden Wirtschaftsaussichten Chinas, belastet durch Überschüsse im Immobilienmarkt, sowie mögliche neue US-Zölle könnten die globalen Rohstoffmärkte beeinflussen.
Trotz zahlreicher Konjunkturmaßnahmen des chinesischen Staates setzen Analysten auf ein gemischtes Bild. Die heimische Bauwirtschaft bleibt schwach, während der Export von Stahl in andere asiatische Länder zugenommen hat. Jedoch könnte eine mögliche zweite Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident mit höheren Zöllen die Marktlandschaft weiter verkomplizieren, wie auch Analysten von Goldman Sachs anmerkten.
Im Jahr 2024 gehörte Eisenerz zu den am schlechtesten abschneidenden Rohstoffen und fiel um 28 %. Die Preise stabilisierten sich jedoch im letzten Quartal und erreichten in Singapur einen Schlusskurs von 101,45 USD pro Tonne. Die Herausforderungen für Rio Tinto bleiben beträchtlich, insbesondere das Sicherstellen angemessener Erzgrade in der entlegenen Pilbara-Region Westaustraliens, wo die Entwicklung der Western Range Mine voranschreitet.
Rio plant, seine Ersatzminenstrategie in der Pilbara durch größere Neubauvorhaben, wie das Rhodes Ridge Projekt mit einer geplanten Kapazität von 40 Millionen Tonnen, zu verstärken. Parallel dazu steht das Unternehmen kurz davor, seine Simfer Mine im Simandou-Projekt in Guinea zu starten, welches langfristig 60 Millionen Tonnen jährlich exportieren soll.
Neben der Konzentration auf Eisen und Kupfer behauptet sich Rio Tinto auch als ein führender Aluminiumhersteller. Das Unternehmen erzielte letztes Jahr einen Anstieg der Bauxitproduktion um 2 %, während Aluminium leicht nachgab. Mit der Fertigstellung großer Projekte wie Oyu Tolgoi und Simandou sieht CEO Jakob Stausholm das Unternehmen auf einem guten Weg, organisches Wachstum voranzutreiben.