Rio Tinto: Auf dem Weg zu einem der größten Lithium-Produzenten weltweit

Der anglo-australische Bergbauriese Rio Tinto ist auf der Überholspur, eine zentrale Stellung im globalen Lithium-Markt einzunehmen. Sollten die Übernahmepläne realisiert werden, würde Rio Tinto in die Fußstapfen der derzeitigen Branchengrößen Albemarle und SQM treten. Ein nicht unwesentlicher Preis ist hierfür jedoch vorgesehen: Branchenkenner schätzen den Wert von Arcadium auf 4 bis 6 Milliarden US-Dollar, was einem üppigen Aufschlag von 60% auf den aktuellen Marktwert entspricht. Trotz des saftigen Aufschlags bleibt der Preis weit hinter der Unternehmensbewertung von 10,6 Milliarden US-Dollar im Januar zurück. Der Zusammenschluss von Alkem und Livent befeuerte diese ursprünglich hohe Bewertung. Ein stetes Nachlassen des Lithium-Marktes führte jedoch zu einer Wertkorrektur von über 50%, was Arcadium zu einem begehrten Übernahmeziel macht. Mit globaler Präsenz in neun Ländern und Kunden wie Tesla, BMW und General Motors zeigt sich das Unternehmen breit aufgestellt. Michael Teran von Blackwattle Investment Partners beschreibt den möglichen Deal als eine 'opportunistische Offerte', um von den aktuell niedrigen Lithium-Preisen zu profitieren. Investoren mit Weitblick hoffen, dass sich ihr langes Warten als lohnend erweist und sie von zyklischen Marktentwicklungen profitieren. Rio Tintos bestehende Lithium-Projekte in Argentinien und Serbien stehen bereits in den Startlöchern. Nennenswerte Investitionen, etwa 2 Milliarden US-Dollar in Argentinien, sollen die Produktionskapazitäten in den kommenden Jahren spürbar anheben. Allerdings stößt das serbische Vorhaben auf erheblichen Widerstand, insbesondere hinsichtlich der ökologischen Folgen. Der Fortschritt dieses prestigeträchtigen europäischen Projektes ist somit gefährdet. Die Aktien von Arcadium Lithium reagierten stark auf die Übernahmegerüchte, geschlossen mit einer Steigerung von 45,7% an der australischen Börse, was einem Schlusskurs von A$6,09 entspricht. Auch in den USA konnte im vorbörslichen Handel ein Anstieg von 30% verbucht werden.