In Zeiten steigender Kostenbeben durch Hypotheken, Mieten und Energiepreise rücken versteckte Ausgaben zunehmend ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Britische Haushalte sind derzeit von außergewöhnlichen Erhöhungen der Versicherungskosten und Breitbandgebühren betroffen. Die Versicherungspreise für Fahrzeuge erlebten 2023 mit einem Anstieg von durchschnittlich 25 Prozent einen neuen Höchststand.
Parallel dazu haben auch Breitbandanbieter wie BT, Three, EE und Vodafone die jährlichen Kosten um durchschnittlich 27 Pfund erhöht, wodurch Verbraucher gezwungen sind, tiefer in die Tasche zu greifen. Doch Hoffnung besteht: Mit gezieltem Verhandlungsgeschick lassen sich oft bessere Konditionen erzielen.
Experten wie Martyn James raten, Versicherungszahlungen rechtzeitig, mindestens drei bis vier Wochen vor Ablauf des aktuellen Vertrags, zu überprüfen und unnötige Zusatzleistungen zu streichen. Auch das Sammeln relevanter Informationen vor dem Verhandeln, wie etwa die tatsächlichen Werte der Haushaltsgegenstände, kann die Erfolgschancen optimieren.
Unzufriedenheit mit den Konditionen sollte direkt gegenüber der Erneuerungsabteilung geäußert werden, meist erreicht man auf diese Weise treffsicherere Rabatte. Wer droht, den Fall an den Finanzombudsmann weiterzugeben, hat sogar noch mehr in der Verhandlungshand.
Auch im Bereich des Breitbandes lohnt sich der Vergleich von Alternativangeboten. Ernest Doku von uSwitch betont die Bedeutung des Marktvergleichs, wobei ein Wechsel in der Regel nur dann erlaubt ist, wenn keine vorzeitigen Kündigungsgebühren anfallen.
Für Verbraucher, die den Gedanken aufrechterhalten, ihre Verträge zu kündigen, haben Unternehmen spezielle Retentionsabteilungen eingerichtet, die Kunden durch Rabatte und Sonderangebote zu halten versuchen. Diese Taktik kann sich auch auf Streaming-Services erstrecken, die gezielt Anreize schaffen, um Abonnenten vor dem Abwandern zu bewahren.
Ein wenig Mut zur Verhandlung kann also bares Geld sparen und gegen die unliebsamen Kostenlawinen wirken.