27. Februar, 2025

Wirtschaft

Ringen um Freiheit: René Benko verbleibt in Untersuchungshaft

Ringen um Freiheit: René Benko verbleibt in Untersuchungshaft

Der einstige Immobilienmogul René Benko muss weiterhin in Untersuchungshaft verweilen. In einem aktuellen Beschluss entschied das Wiener Landgericht, die Untersuchungshaft des 47-Jährigen um weitere zwei Monate zu verlängern. Der Verdacht auf Tatbegehungsgefahr und Tatverdacht bleibt aus Sicht des Gerichts bestehen, wobei die Entscheidung noch nicht als rechtskräftig gilt.

Benko, Gründer der insolventen Signa-Gruppe, verbringt bereits seit rund einem Monat seine Zeit in einer Einzelzelle. Die Staatsanwaltschaft sieht den Österreicher im Zentrum eines Sturms, in dem es um den Verdacht der Vermögensverheimlichung im Kontext eines Insolvenzverfahrens geht, mit dem Ziel, Gläubiger und Behörden zu täuschen. Auffällig zurückhaltend verhält sich bislang Benkos Rechtsvertreter, der sich öffentlich nicht zu den Vorwürfen geäußert hat.

Es eröffnet sich ein düsteres Bild für Benko: Die Justiz könnte ihn im Extremfall bis zu zwei Jahre in Untersuchungshaft behalten. Sollten die Vorwürfe von Untreue oder Bankrott bewiesen werden, droht ihm eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren. Hauptursachen für den Zusammenbruch der Signa-Struktur waren der Anstieg von Zinsen, Energiepreisen und Baukosten, die das Geschäftsmodell zum Einsturz brachten.

Insgesamt stehen noch Forderungen von 2,4 Milliarden Euro im Raum, von denen das Insolvenzgericht lediglich 47 Millionen Euro anerkannt hat. Parallel finden in verschiedenen Ländern wie Österreich, Deutschland, Italien und Liechtenstein ebenfalls Ermittlungen gegen Benko und sein Umfeld statt, darunter wegen des Verdachts auf Betrug, Untreue und Bankrott. Die Verteidigung weist vehement alle Anschuldigungen von sich.