03. März, 2025

Wirtschaft

Rindfleischknappheit belastet Fast-Food-Markt in Deutschland

Rindfleischknappheit belastet Fast-Food-Markt in Deutschland

Ein strapaziertes Angebot an Rindfleisch zeigt deutliche Auswirkungen auf den deutschen Fast-Food-Markt: Sowohl die Preise für Döner als auch für Burger haben in den vergangenen Jahren erheblich angezogen. Die Erzeugerpreise für Kalb- und Rindfleisch sind im aktuellen Jahr um etwa 15 bis 20 Prozent gestiegen, wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen berichtet. Die Nachfrage übersteigt aktuell das verfügbare Angebot, was die Preisdynamik verstärkt. Grund hierfür sind unter anderem Betriebsschließungen in der Rindviehhaltung sowie der Einfluss der Blauzungenerkrankung.

Nicht nur Fleisch, sondern auch die Kosten für Energie und weitere Rohstoffe haben die Preise erhöht, was sich besonders in der Gastronomie bemerkbar macht. Zahlreiche Gastronomen in München sehen sich gezwungen, den Kalbsdöner von ihren Speisekarten zu streichen. Ein anonymer Ladeninhaber betont, dass der Preis nun bei knapp zehn Euro liegen müsste, was für viele Kunden jedoch zu hoch sei. Daher bieten viele Lokale nur noch Hähnchen- und Putenvarianten an.

Auch bei McDonald's sind die steigenden Kosten spürbar. Der Preis für den Standard-Hamburger stieg in den letzten drei Jahren fast um 80 Prozent von 1,29 Euro Anfang 2022 auf aktuell 2,29 Euro. Bei den größeren Burger-Varianten wie dem Big Mac ist der Anstieg seit 2022 mit unter 30 Prozent zwar geringer, aber im Vergleich zur generellen Inflation nach wie vor überdurchschnittlich.

Diese Entwicklungen beunruhigen die Dönerproduzenten, denen zufolge die Endpreise für Döner bald die 10-Euro-Marke überschreiten könnten. Erdogan Koc vom Verband der Dönerproduzenten in Remchingen warnt, dass mittelfristig mit noch höheren Preisen zu rechnen sei.