Unzufriedene Stimmen trotz Gewinnspiel
Was als fröhliche Fußball-Europameisterschaftsaktion auf Instagram beginnen sollte, verwandelte sich schnell in eine Plattform für frustrierte Trade Republic-Kunden.
Anstelle von Jubel über das Gewinnspiel äußerten viele Nutzer ihren Unmut über die unzureichend kommunizierte "Dividenden-Thematik".
Die Stimmung ist gedrückt, Kunden drohen, den Broker zu wechseln, sollten nicht bald klärende Informationen folgen.
Verspätete Dividendenzahlungen
Seit Tagen berichten Kunden von Trade Republic von verspäteten oder ausbleibenden Dividendenzahlungen.
Diese Verzögerungen sind besonders problematisch, da sie ohne vorherige Ankündigung oder Erklärung seitens des Neobrokers auftraten.
Erst nachdem Medien wie die "WELT" nachhakten, bestätigte Trade Republic die Probleme – jedoch ohne genaue Angaben zur Zahl der betroffenen Kunden zu machen.
„Durch eine Systemanpassung wurden wenige Dividenden in der vergangenen Woche nicht in Echtzeit, sondern, wie bei anderen Brokern üblich, erst wenige Bankarbeitstage nach dem Zahltag an den Kunden gebucht“, heißt es bei dem Start-up.
Mangelnde Transparenz
Trotz der Behauptung von Trade Republic, durch seine moderne Infrastruktur und Automatisierung einen besonders schnellen Service zu bieten, offenbaren die aktuellen Vorfälle Schwächen in der Systemstabilität und Kundenkommunikation.
Dies steht im Widerspruch zur Selbstbeschreibung des Unternehmens, das sich als Pionier in der Branche mit einem besonderen Serviceanspruch positioniert.
Ursachen und zukünftige Lösungen
Trade Republic führt die aktuellen Probleme auf eine Systemanpassung zurück, die einige Dividendenzahlungen verzögerte. Betroffen waren unter anderem Anteilseigner von DWS und Porsche.
Das Unternehmen verspricht, dass die ausstehenden Dividenden zeitnah verarbeitet werden und betont, dass alle Zahlungen innerhalb der gesetzlichen Fristen erfolgen.
Offene Fragen und Kundenzweifel
Trotz der Versicherungen des Unternehmens bleiben viele Fragen offen, etwa zu den genauen Ursachen der Verzögerungen und den Umgang mit Verzinsungen der verspätet ausgezahlten Dividenden.
Kunden spekulieren über mögliche Zusammenhänge mit der Einführung neuer Girokonten und befürchten, dass interne Umstellungen zu Lasten der Zuverlässigkeit gehen könnten.