Die umfassende Generalsanierung der bedeutenden Riedbahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim ist nach fünf intensiven Monaten erfolgreich abgeschlossen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing, der der feierlichen Wiedereröffnung im südhessischen Gernsheim beiwohnte, betonte die Schlüsselrolle der Riedbahn im nationalen Schienennetz und die Erwartung, dass ihre erhöhte Zuverlässigkeit sich positiv auf das ganze System auswirken wird. Insbesondere waren in den letzten Jahren Verspätungen auf dieser Strecke ein wiederkehrendes Problem.
Mit täglich rund 360 Zügen, darunter internationale ICE-Verbindungen, ist die Riedbahn ein wesentlicher Transportkorridor für Reisende nach Köln, Hamburg und Berlin. Die rechtzeitige Fertigstellung der Bauarbeiten zum Fahrplanwechsel markiert somit einen Meilenstein für Pendler und Bahnreisende. Bereits am Samstagabend erfolgt die vollständige Freigabe der Strecke, und entgegen ursprünglicher Ankündigungen sollen geplante Zugausfälle an Heiligabend bereits beendet werden.
Bahn-Chef Richard Lutz lobte die "Aorta" des Schienennetzes, deren Modernisierung knapp 1,3 Milliarden Euro verschlang, als strategischen Erfolg. Während der Bauphase umgeleitete Züge legten beeindruckende 1,5 Millionen Kilometer zurück, während vor Ort unter herausfordernden Bedingungen rund um die Uhr gebaut wurde. Das Team habe ein gigantisches Bauvolumen bewältigt, erklärte Lutz, dessen Erfahrungen nun künftige Projekte inspirieren sollen.
Infrastrukturvorstand Berthold Huber kündigte an, dass knapp 95 Prozent der Kundinnen und Kunden am Sonntag den regulären Betrieb auf der Strecke genießen werden können. Zwar könne es anfangs noch kleinere Abstimmungen geben, aber das Bahn-Sanierungskonzept zeige bereits Wirkung. Ein besonderer Dank an die Beteiligten erfolgt in Form eines Regionalexpresses namens "Danke #Riedteam", der künftig die Strecke schmücken wird.
Über 111 Kilometer Gleise, 152 Weichen, 619 Signale sowie zahlreiche Bahnhöfe und Infrastrukturelemente wurden während der Sanierung erneuert. Diese beeindruckende Bauleistung soll als Vorlage für zukünftige Projekte dienen, da viele hochfrequentierte Strecken noch eine ähnliche Modernisierung erfahren müssen.