22. Dezember, 2024

Politik

Richtungswechsel in der US-Politik: Rückzug von Initiative zum Schutz transgender Athleten

Richtungswechsel in der US-Politik: Rückzug von Initiative zum Schutz transgender Athleten

Präsident Joe Biden lässt Berichten zufolge eine frühere Initiative zum Schutz von transgender Athleten auf Collegeebene fallen. Diese sollte im Rahmen von Title IX eine Regel schaffen, um Athleten vor Diskriminierung zu bewahren. Hintergrund solcher politischen Anpassungen ist oft der Ämterwechsel, um künftigen Präsidenten die Verfälschung ursprünglicher Absichten zu erschweren. Die Initiative war bereits mehrmals verschoben worden, seit sie 2023 vorgeschlagen wurde. Der Übergang zur neuen Präsidentschaft am 20. Januar hat den zeitlichen Druck zusätzlich erhöht. Ziel der Regel war es, Schulen daran zu hindern, transgender Athleten ohne triftigen Grund von Wettkämpfen auszuschließen. Einige Ausnahmen wären allerdings erlaubt gewesen, um mögliche Ungerechtigkeiten oder Verletzungsrisiken zu berücksichtigen. Diese Initiative verkörperte einen Kompromiss zwischen denen, die stärkere Schutzmaßnahmen für transgender Athleten forderten, und Kritikern, die um Fairness und Sicherheit im Sport besorgt waren. Bereits die umfassendere Politik zu Title IX stieß auf rechtliche Herausforderungen, was deren flächendeckende Umsetzung bisher verhinderte. Eine vergleichbare gesetzliche Hürde wäre bei der nun fallen gelassenen Regel ebenfalls zu erwarten gewesen. Neben den rechtlichen Herausforderungen war auch das politische Umfeld hindernisreich. Im Repräsentantenhaus wurde im April ein parteiinterner Gesetzesentwurf verabschiedet, der Athleten, die bei der Geburt männlich waren, von Wettbewerben an staatlich geförderten Hochschulen ausschließen sollte. Dieser Entwurf scheiterte jedoch im Senat, wobei Biden im Vorfeld ein Veto angekündigt hatte.