Die Federal Reserve hat angesichts nachlassender Inflationszahlen erneut ihren Leitzins gesenkt und überrascht damit die Finanzmärkte. Der Zinssatz wird um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 4,5 bis 4,75 Prozent reduziert, was Kreditangebote für Banken günstiger macht. Dies ist der zweite Zinsrückgang in Folge seit September, als die Fed erstmals seit der Corona-Pandemie den Leitzins gesenkt hatte. Doch während die Zinssenkungen positive Signale für Verbraucher und Unternehmen senden könnten, werfen die politischen Aussichten Fragen auf. Die Rückkehr von Donald Trump als Präsident bringt die Möglichkeit mit sich, dass er erneut Druck auf die Fed ausüben könnte. Schon während seiner ersten Amtszeit kritisierte er oft die Entscheidungen der Notenbank und deren Vorsitzenden Jerome Powell. Trotz seiner Ankündigung, Powell nicht entlassen zu wollen, dürfte die Zukunft der Führung der Fed im Jahr 2026 einen neuen Zweikampf mit sich bringen. Der Kampf gegen die Inflation bleibt indes eine große Herausforderung. Trotz eines minimalen Rückgangs im vergangenen Monat liegt die Inflationsspanne immer noch über den gewünschten zwei Prozent. Die Fed zeigt sich entschlossen, ihren Weg der moderaten Zinssenkung fortzusetzen, aber die wirtschaftspolitischen Pläne Trumps, wie Zölle und Steuererleichterungen, könnten die Inflation erneut befeuern und den Kurs der Zentralbank beeinflussen. Zwischen wirtschaftlichen Erwartungen und politischen Spannungen wird die Fed balancieren müssen, um das Ziel der Preisstabilität nicht aus den Augen zu verlieren. Der Januar könnte entscheidend werden, wenn Trump seine Rolle im Weißen Haus übernimmt und möglicherweise erneut die strategische Ausrichtung der US-Geldpolitik herausfordert.