08. Oktober, 2024

Technologie

Richterliches Dekret: Google muss App Store für Wettbewerber öffnen

Richterliches Dekret: Google muss App Store für Wettbewerber öffnen

Eine US-gerichtliche Anordnung stellt Google vor neue Herausforderungen in Bezug auf seinen mobilen App-Geschäftszweig. Richter James Donato aus San Francisco hat Google angewiesen, sein App-Ökosystem zu überarbeiten, um Android-Nutzern mehr Freiräume bei der App-Verwaltung und -Monetarisierung zu ermöglichen. Auslöser dieser Entscheidung war eine Klage des Videospielentwicklers Epic Games, der dem Technologieriesen vorwarf, den Wettbewerb unrechtmäßig zu behindern.

Das Dekret sieht vor, dass Google für drei Jahre nicht auf Zahlungen von Geräteherstellern zur Vorinstallation seines App-Stores setzen darf und es Nutzern ermöglichen muss, alternative App-Plattformen heranzuziehen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Wettbewerb im Bereich von Android-Apps zu stärken und verhindert, dass Google durch die Umsatzbeteiligung an Drittanbieter-Apps Gewinne erzielt.

Die sofortige Konsequenz auf dem Aktienmarkt war ein Rückgang von 2,2 % bei den Alphabet-Aktien. Epic und Google wurden zudem verpflichtet, gemeinsam ein technisches Komitee einzurichten, das die Umsetzung und die fortlaufende Überwachung der Anordnung sicherstellt.

Google erwägt, gegen das Urteil Berufung einzulegen und den Neunten Berufungsgerichtshof in San Francisco zu bitten, die Anordnung vorübergehend auszusetzen. Die Verfügung tritt am 1. November in Kraft, was Google Zeit gibt, aktuelle Geschäftspraktiken anzupassen.

Diese gerichtliche Auseinandersetzung ist nicht die einzige für Google. Bereits in einem anderen Verfahren in Washington wurde dem Unternehmen vorgeworfen, die Webseiten-Suche zu monopolisieren. Zudem läuft in Virginia ein weiterer Prozess bezüglich der Marktstellung im Bereich der Werbetechnik. Google weist sämtliche Anschuldigungen strikt zurück.