In einer kontroversen rechtlichen Auseinandersetzung hat ein Bundesrichter in Colorado entschieden, dass die Universität San Jose State am bevorstehenden Mountain West Conference Turnier in Las Vegas teilnehmen darf. Diese Entscheidung folgte einem Streit rund um eine transgender Athletin, dessen Herzstück eine Klage von mindestens einem Dutzend Spieler der Mountain West Conference war.
Laut Berichten von Front Office Sports reichten Spieler, darunter Brook Slusser von San Jose State, Klage gegen die Conference, deren Kommissarin Gloria Nevarez, sowie Verantwortliche der Universität und Spartans-Coach Todd Kress ein. Mehrere Teams, darunter Utah State, Nevada, Boise State und Wyoming, weigerten sich, diese Saison gegen San Jose State anzutreten. Auch Southern Utah, ein nicht zur Conference gehörender Gegner, schloss sich dem Boykott an.
Ein scheinbar zentraler Punkt der Klage ist eine bisher unbestätigte transgender Spielerin von San Jose State, die seit 2022 Teil des Teams ist. Die Identität der Spielerin sowie ihr Geschlecht blieben in offiziellen Statements unkommentiert. Richter Kato Crews berief sich bei seinem Urteil auf die NCAA Title IX Richtlinie, die Diskriminierung aufgrund der Geschlechtsidentität verbietet.
In Berichten wie etwa dem der San Francisco Chronicle wurde erwähnt, dass die Mountain West Conference bereits Richtlinien eingeführt hatte, die transgender Frauen die Teilnahme erlauben, sofern der Testosteronspiegel dem der weiblichen Norm entspricht. Überraschend erschien dem Richter auch der Zeitrahmen der einstweiligen Verfügung, die kurz vor dem Turnierbeginn eingereicht wurde, ungeachtet der bereits zu Beginn der Saison festgelegten Regelungen.
Es bleibt abzuwarten, ob der Beschluss von einem Berufungsgericht überprüft wird, da eine solche Berufung beim 10th U.S. Circuit Court of Appeals in Denver erwogen wird.