26. August, 2024

Wirtschaft

Richemont trotzt schwächelnder Konjunktur

Richemont trotzt schwächelnder Konjunktur

Der Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont hat eine stabile Entwicklung in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahrs 2024/25 verzeichnet, trotz der schleppenden Konjunktur in China. Das Unternehmen profitierte von der anhaltend hohen Nachfrage nach seinen hochwertigen Schmuckmarken Cartier, Van Cleef & Arpels und Buccellati, während die Verkäufe in der Uhrensparte zurückgingen. Im frühen Handel verzeichnete die Aktie ein Plus von mehr als zwei Prozent.

Der Umsatz des Konzerns belief sich in den Monaten April bis Juni auf 5,27 Milliarden Euro, ein Rückgang von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bereinigt um Währungseffekte wuchsen die Erlöse jedoch um ein Prozent. Abgesehen von der Region Asien-Pazifik konnte Richemont in allen anderen Marktregionen Wachstum verzeichnen.

Jean-Philippe Bertschy, Analyst bei der Bank Vontobel, kommentierte die robusten Geschäftszahlen von Richemont im Vergleich zu Wettbewerbern wie Burberry und Swatch und betonte die starke Nachfrage im Schmucksegment.

Das enttäuschende Ergebnis in der Uhrensparte, zu der Marken wie IWC, Piaget und Vacheron Constantin gehören, war ein wesentlicher Grund für das Verfehlen der Markterwartungen. Die Verkäufe in diesem Segment fielen um 14 Prozent auf 911 Millionen Euro, was auf Nachfrageschwächen in China, Hongkong und Macau sowie rückläufige Geschäfte in Europa zurückzuführen ist.

In der Schmuckdivision konnte Richemont jedoch ein Umsatzwachstum von zwei Prozent auf 3,66 Milliarden Euro verzeichnen. Auch das Segment "Others", in dem Mode- und Accessoires-Marken untergebracht sind, steigerte den Erlös um sechs Prozent auf 701 Millionen Euro.

Wie viele andere Unternehmen der Luxusgüterbranche leidet auch Richemont unter einer schwächeren Nachfrage in Asien-Pazifik. In dieser Region sanken die währungsbereinigten Umsätze um 18 Prozent, wobei China, Hongkong und Macau allein einen Rückgang von 27 Prozent zeigen. Positive Entwicklungen gab es hingegen in Südkorea und Malaysia.

Europa konnte ein Umsatzwachstum von fünf Prozent und die Region Amerika sogar von zehn Prozent verzeichnen. Das stärkste Wachstum verbuchte Richemont jedoch in Japan mit einem Plus von 59 Prozent. Hier trugen insbesondere die Umsätze mit Touristen aus China zur positiven Entwicklung bei.

Ergebnisse und Geschäftsausblicke für das erste Quartal wurden von Richemont nicht veröffentlicht.