Die Pharmabranche rückt mit einem verstärkten Fokus auf das Gewichtsmanagement immer mehr in den Anlegerfokus, wobei Rhythm Pharmaceuticals sich durch die Entwicklung von Behandlungen für seltene Adipositas-Erkrankungen hervortut. Diese Krankheiten, die oft von gängigen Therapien nicht erfasst werden, bieten dem Unternehmen eine besondere Nische.
Mit der weltweiten Markteinführung von Imcivree, einem Medikament für genetisch bedingte Adipositas-Erkrankungen, zeigt Rhythm Pharmaceuticals ein stetiges Wachstum. Im dritten Quartal 2024 erzielte das Unternehmen Einnahmen aus dem globalen Verkauf von Imcivree in Höhe von 33,3 Millionen US-Dollar, was einem sequenziellen Anstieg von 14 % entspricht. Besonders hervorzuheben ist der US-Markt, der mit 23,3 Millionen US-Dollar oder 70 % der Produkteinnahmen signifikant zum Umsatz beitrug.
Oppenheimer, ein renommiertes Analysehaus, hat die Coverage von Rhythm Pharmaceuticals mit einem 'Outperform'-Rating und einem Kursziel von 76 US-Dollar gestartet. Man ist zuversichtlich bezüglich der Fortschritte bei der Behandlung von hypothalamischer Adipositas, einer erworbenen Erkrankung mit hohem Entwicklungspotential, deren Phase-3-Studienergebnisse für die erste Hälfte 2025 erwartet werden.
Dank seiner Expertise in der MC4-Biologie steht Rhythm vor langanhaltendem Erfolg: Die Anwendungsmöglichkeiten von Imcivree erweitern sich, neue Pipeline-Medikamente mit verbesserter Wirksamkeit und Benutzerfreundlichkeit schreiten voran, und das Unternehmen intensiviert seine Bemühungen, Patienten mit genetischer Adipositas zu identifizieren. Der Analyst erwartet bedeutende Wachstumschancen ab 2025, da Rhythm einen Milliardenmarkt adressiert.
Es wird hervorgehoben, dass schwere Adipositas, verursacht durch MC4R-Pfaddefekte, auf gängige Medikamente wie Novo Nordisks Wegovy oder Eli Lillys Zepbound kaum anspricht. Der Markt für MC4R-Medikamente ist nahezu konkurrenzlos. Palatin Technologies vermarktet Vyleesi gegen sexuelle Störungen und testet es zusammen mit Zepbound für allgemeine Adipositas. Ergebnisse werden Anfang 2025 erwartet, während Palatin auch orale MC4R-Medikamente entwickelt.