Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat von der Bundesregierung den Zuschlag für einen Auftrag über 32 Leopard-Panzer erhalten. Diese Fahrzeuge sollen die Ukraine im Krieg gegen Russland unterstützen. Die Lieferung der älteren Modelle vom Typ Leopard 1A5 ist für das kommende Jahr geplant. Der Auftragswert beläuft sich auf einen Betrag im oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Dieser umfasst die Ausbildung, Logistik, Ersatzteile und Instandsetzungsarbeiten.
Um die Panzer wieder auf Vordermann zu bringen, werden sie in den Rheinmetall-Standorten Unterlüß und Kassel aufbereitet. Es handelt sich dabei um eine weitere Bestellung der Ukraine bei dem deutschen Waffenschmiede, nachdem im Juni bereits die Lieferung von 14 neueren Panzern des Typs 2A4 vereinbart wurde. Diese sollen ebenfalls im kommenden Jahr an die Ukraine übergeben werden. Zusätzlich hat die Bundeswehr zusammen mit anderen Nato-Staaten bereits Leopard-Panzer aus eigenen Beständen an den osteuropäischen Staat überlassen.
Der Verkauf von ausgemusterten Panzern zu niedrigen Preisen an die Industrie ist üblich. Diese Fahrzeuge werden oft in einem schlechten Zustand gelagert. Die Rückkäufe durch die Industrie sind jedoch eine Wette auf die Zukunft. Die Unternehmen gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Militärfahrzeugen irgendwann wieder steigen wird. Diese Kalkulation ist im Falle des Ukraine-Krieges aufgegangen. Die Modernisierung der alten Panzer erfordert jedoch einen erheblichen Aufwand. Es dauert mehrere Monate, bis die Fahrzeuge mit neuer Technik ausgerüstet und einsatzbereit sind.
Ähnlich ging Rheinmetall bereits bei Marder-Schützenpanzern vor. Für die Modernisierung dieser Fahrzeuge erhielt das Unternehmen bisher Aufträge über insgesamt 80 Stück, von denen bereits ein Großteil in der Ukraine im Einsatz ist.