09. Oktober, 2024

Wirtschaft

Rezessionstrübsal in der Chemieindustrie: Schlechte Aussichten drücken auf die Stimmung

Rezessionstrübsal in der Chemieindustrie: Schlechte Aussichten drücken auf die Stimmung

Die jüngsten Umfragen des Ifo-Instituts zeichnen ein düsteres Bild der aktuellen Lage in der deutschen Chemieindustrie. Mit einer Bewertung von minus 9,3 Punkten in Bezug auf die Geschäftslage und minus 17,8 Punkten hinsichtlich der Geschäftserwartungen im September trübt sich das Branchenklima weiter ein. Wie Anna Wolf, Ifo-Branchenexpertin, erklärt, stehen die Unternehmen der Chemieindustrie vor sowohl konjunkturellen als auch strukturellen Herausforderungen. Seit Juni 2020 war die Stimmung in der Industrie nicht mehr so gedrückt. Ein wesentlicher Faktor ist der Rückgang der inländischen Nachfrage nach chemischen Produkten. Diese Abschwächung hat zur Folge, dass der Auftragsmangel zunimmt, Produktion zurückgefahren wird und die Produktionspläne nach unten korrigiert werden. Auch die Aussichten für den Export bleiben zurückhaltend, was die Situation weiter verschärft. Zudem sehen sich die Unternehmen gezwungen, aufgrund der schwachen Nachfrage ihre Preise zu senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies belastet die Erträge, die zunehmend kritisch bewertet werden. Erschwerend kommen die Herausforderungen der Energiewende, der administrative Aufwand durch Bürokratie sowie steigende Arbeitskosten hinzu, wie Wolf weiter ausführt.