Die asiatischen Aktienmärkte verzeichneten am Donnerstag einen Rückgang, nachdem die hochgehandelte Nvidia die Anleger mit verminderten Umsatzwachstumsprognosen enttäuschte. Während der Dollar zulegte, erreichte Bitcoin einen Rekordwert, was auf die positiven Erwartungen gegenüber den wirtschaftlichen Plänen des designierten US-Präsidenten Donald Trump zurückgeführt wird. Auf die Stimmung drückte zudem die anhaltende geopolitische Unruhe infolge des eskalierenden Konflikts in der Ukraine, wodurch sichere Anlagehäfen wie Gold und Staatsanleihen an Wert gewannen. Im Fokus stand jedoch vor allem der jüngste Quartalsbericht von Nvidia. Die weltgrößte Technologiefirma prophezeite ihr langsamstes Umsatzwachstum seit sieben Quartalen, was Nasdaq-Futures um 0,31% und S&P 500-Futures um 0,21% sinken ließ. Der MSCI-Index der Asien-Pazifik-Aktien außerhalb Japans fiel um 0,46%, während die technologielastigen taiwanesischen Aktien ein Minus von 0,58% verzeichneten. Der Nikkei in Japan sank um 0,8%. Hingegen deuteten die Futures auf eine leicht positive Eröffnung der europäischen Börsen hin, mit einem Anstieg der Eurostoxx-50-Futures um 0,13%, der DAX-Futures um 0,33% und der FTSE-Futures um 0,31%. Laut George Boubouras von K2 Asset Management habe die Marktreaktion auf Nvidias Ergebnisse mit den hohen Erwartungen an jedes Quartalsergebnis zu tun. Das beeindruckende Umsatzwachstum und die Dynamik reichten den Investoren nicht aus. Trotz starker Nachfrage nach den marktbeherrschenden KI-Chips von Nvidia rechnet das Unternehmen mit einem Rückgang des Umsatzwachstums im vierten Quartal auf rund 69,5% von 94% im dritten Quartal. Charu Chanana von Saxo betonte, dass die Nachfrage nicht nachlasse, sondern vielmehr die Versorgung sich als größere Herausforderung erweise. Der strukturelle KI-Wachstumstrend könne im kommenden Jahr weiterhin ein wichtiger Antrieb für die Aktienmärkte sein. Unterdessen rückte in Asien auch Indien in den Mittelpunkt, nachdem US-Staatsanwälte den Milliardär Gautam Adani wegen eines mutmaßlichen Milliarden-Bestechungs- und Betrugsskandals in New York angeklagt hatten. Diese Nachricht kostete die Adani-Gruppe 28 Milliarden Dollar an Marktwert und zog Indiens Benchmark-Aktienindizes nach unten.