In einer wegweisenden Entwicklung setzte Deutschlands erste Schnellladestation an einem unbewirtschafteten Autobahnrastplatz in Schleswig-Holstein ein starkes Zeichen für die Zukunft der Elektromobilität. Ziel des ambitionierten Projektes, genannt Deutschlandnetz, ist es, bis 2026 rund 200 weitere Standorte entlang der Autobahnen zu erschließen. Dieses Vorhaben, das maßgeblich von der Autobahn GmbH des Bundes vorangetrieben wird, markiert einen bedeutenden Schritt in der flächendeckenden Versorgung mit Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge.
Die Premiere fand an der Rastanlage Depenauer Moor West an der Autobahn 21 im Kreis Plön statt, strategisch günstig zwischen den Städten Kiel und Bad Segeberg. Dort können Fahrzeuge an vier Schnellladepunkten mit beeindruckenden 400 Kilowatt aufgeladen werden. Für viele E-Fahrzeuge dauert ein Ladestopp nicht länger als 20 bis 25 Minuten, ein entscheidender Vorteil für Reisende, die auf einen zügigen Tankvorgang angewiesen sind.
Insgesamt sollen durch das Deutschlandnetz 9000 zusätzliche Schnellladepunkte an über 1000 Standorten etabliert werden. Diese Vorhaben adressieren gezielt Regionen und Rastplätze, die bislang als "weiße Flecken" auf der Landkarte der Elektromobilität galten. Mit einer Planung, die sicherstellt, dass schon alle zehn Fahrminuten entlang der Autobahnen Ladesäulen erreichbar sind, liegt der Fokus darauf, die Reichweitenangst endgültig zu beseitigen. Die Anlagen entstehen dabei durch private Investitionen, koordiniert durch das Bundesverkehrsministerium.