200 Euro für ein paar Freunde? Hört sich gut an, oder? Genau das verspricht Revolut aktuell seinen Kunden, wenn sie Freunde zum Wechsel auf die britische Neobank überreden. Und N26 zieht ebenfalls nach.
50 Euro gibt es für jede erfolgreiche Empfehlung. Lange Zeit sah es so aus, als hätte Revolut die Nase vorn im Rennen der Neobanken. Doch jetzt erhöhen beide ihre Einsätze im Kampf um die Gunst der Kunden.
Revolut und die 450-Euro-Challenge
Revolut geht dabei aufs Ganze. Je mehr Freunde man überzeugt, desto mehr gibt es zu verdienen. Bei fünf geworbenen Neukunden können stolze 450 Euro zusammenkommen. Und das Beste daran? Es geht kinderleicht: Link verschicken, Freund meldet sich an – und schon klingelt die Kasse.
Zumindest, wenn der geworbene Freund alle Bedingungen erfüllt. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein? Vielleicht, aber der Marketingcoup der Briten zeigt Wirkung. Auf Portalen wie Mydealz überschlagen sich die Diskussionen.
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Der Grund für diesen offensiven Kurs liegt auf der Hand: Revolut will in Deutschland endlich groß durchstarten. Bisher war die britische IBAN für viele Deutsche ein Hindernis, doch jetzt hat Revolut nachgezogen und bietet seit kurzem auch eine deutsche IBAN an. Damit wird die Hürde für viele potenzielle Kunden deutlich kleiner.
N26: Der alte Rivale gibt nicht auf
Und was macht N26? Lange Zeit war es ruhig um die Berliner Fintech-Ikone. Die Auflagen der BaFin hatten dem Wachstum eine Bremse verpasst. Doch seit diese Beschränkungen aufgehoben wurden, zieht auch N26 wieder kräftig an. Mit einer Neukundenprämie von 50 Euro pro geworbenem Freund will das Unternehmen wieder Schwung aufnehmen.
Anders als Revolut setzt N26 dabei nicht auf die Masse, sondern eher auf Qualität. Man will nachhaltig wachsen, heißt es aus Unternehmenskreisen. Die 50 Euro Prämie gibt es nur, wenn der neue Kunde mindestens 50 Euro einzahlt und aktiv wird. Kein Wunder, dass N26 besonders auf Loyalität setzt – die Zeiten des reinen Wachstums um jeden Preis sind vorbei.
Zwei Neobanken, zwei Strategien
Während Revolut also auf das schnelle Geld und eine breite Kundenbasis setzt, spielt N26 eher langfristig. Die Frage ist: Wer hat den besseren Plan? Revolut ist mit über 45 Millionen Kunden weltweit deutlich größer, doch N26 holt auf – zumindest in Deutschland.
Und genau hier könnte der Unterschied liegen. Revolut expandiert mit neuen Produkten wie ETF-Sparplänen und Tagesgeldangeboten und will das traditionelle Bankgeschäft ernsthaft aufmischen. N26 setzt weiter auf seine Stärken: Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit.
Doch der Konkurrenzdruck wird härter, und mit Revoluts neuer IBAN dürfte N26 sich noch mehr anstrengen müssen, um mitzuhalten. Die Marketingbudgets beider Banken steigen, die Downloadzahlen schießen in die Höhe – der Kampf ist eröffnet.
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