03. Oktober, 2024

Technologie

Revolut fordert stärkere Beteiligung von Meta bei Betrugsentschädigung

Revolut fordert stärkere Beteiligung von Meta bei Betrugsentschädigung

Die Spannungen zwischen der Finanzbranche und Technologieunternehmen aufgrund von Betrugsfällen nehmen zu. Revolut, ein führendes Fintech-Unternehmen aus Großbritannien, hat Meta dazu aufgerufen, sich an den Kosten für die Entschädigung von Betrugsopfern zu beteiligen. Gleichzeitig äußerte es Kritik an Metas Bemühungen zur Betrugsprävention.

Grund dieser Forderung ist ein kürzlich von Meta gestartetes Programm in Großbritannien, das darauf abzielt, Banken zu ermöglichen, Transaktionsdaten mit der Plattform auszutauschen, um Betrug vorzubeugen. "Die Initiative sind nur kleine Schritte, wo die Branche eigentlich große Sprünge braucht," betonte Woody Malouf, Revoluts Leiter für Finanzkriminalität.

Angesichts der wachsenden kritischen Betrachtung des Technologie-Sektors und seiner Rolle bei autorisierten Zahlungsbetrugsfällen, bei denen Verbraucher getäuscht werden, Geld an Betrüger zu überweisen, werfen die Vorwürfe ein Schlaglicht auf bestehende Schwachstellen. Daten von UK Finance zufolge verloren Briten im letzten Jahr rund 460 Millionen Pfund durch solche Betrugsfälle.

Interne Analysen von Revolut zeigen, dass 69 Prozent der Betrugsfälle ihrer britischen Kunden im ersten Halbjahr dieses Jahres auf Meta-Plattformen wie Facebook und Instagram zurückzuführen waren. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Beschlüsse sehen ab dem 7. Oktober vor, dass britische Banken und Zahlungsunternehmen für Betrugsfälle mit bis zu 85.000 Pfund haften. Politiker und Banker plädieren dafür, auch Tech-Unternehmen an den Entschädigungskosten zu beteiligen, um Anreize zur Bekämpfung des Betrugs zu schaffen.

Vor den letzten Wahlen im Juli hatte die britische Labour-Partei in einem Dokument angekündigt, dass Tech-Firmen bisher wenig zum Kampf gegen Online-Betrug oder zur Entschädigung der Opfer beitragen.

Meta äußerte sich durch Nathaniel Gleicher, Leiter des Bereichs Betrugsbekämpfung, und betonte, dass das Unternehmen stark motiviert sei, Betrugsfälle zu verhindern und eine sichere Gemeinschaft zu schaffen. Meta ist Unterzeichner der britischen Charta gegen Online-Betrug und verpflichtet sich zur Entfernung betrügerischer Anzeigen gemäß dem Online Safety Act.

Meta sieht Betrug als ein branchenübergreifendes Problem, das nur durch Zusammenarbeit gelöst werden kann und ermutigt Banken, sich am Pilotprojekt "Fraud Intelligence Reciprocal Exchange" zu beteiligen.