In einem brisanten Rechtsfall hat Alex Mashinsky, Gründer und ehemaliger CEO des Krypto-Kreditgebers Celsius Network, angekündigt, sich in zwei Anklagepunkten des Betrugs schuldig zu bekennen. Diese Enthüllung kommt wenige Monate nachdem die Anklage im Juli 2023 erhoben wurde, die neben weiteren Vorwürfen auch Betrug, Verschwörung und Marktmanipulation gegen den Krypto-Mogul umfasst. Die Entscheidung folgte auf eine Ablehnung durch den U.S. District Judge John Koeltl, der im November einen Antrag Mashinskys auf Abweisung zweier Anklagepunkte ablehnte. Ursprünglich hatte Mashinsky an dem Tag seiner Anklageerhebung auf unschuldig plädiert. Die Verhandlung war für den 28. Januar angesetzt, doch schon im Vorfeld machte Mashinskys Verteidiger Torrey Young dessen Absichten deutlich. Celsius Network gehörte zu den ersten prominenten Opfern der Krise im Kryptosektor 2022, als zahlreiche Unternehmen nach dem rasanten Wertverfall digitaler Vermögenswerte kollabierten, darunter die nun insolvente Börse FTX. In ihrer Blütezeit boten Krypto-Kreditgeber wie Celsius verlockend hohe Zinsen und einfache Darlehenszugänge, was sich allerdings als fatal erwies, als die Kryptopreise stürzten. Celsius musste im Juli 2022 Insolvenzschutz nach Chapter 11 beantragen und hat inzwischen seine Ausrichtung auf Bitcoin-Mining umgestellt. Die Vorwürfe gegen Mashinsky und den ehemaligen Chief Revenue Officer von Celsius, Roni Cohen-Pavon, beziehen sich auf die Manipulation des Marktwertes des firmeneigenen Tokens, Cel. Cohen-Pavon hat sich bereits im September 2023 schuldig bekannt und kooperiert augenscheinlich mit den Behörden. Mashinsky wird zudem vorgeworfen, persönlich Millionen aus dem Verkauf von Cel-Token eingestrichen zu haben. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Zone der digitalen Währungen weiterhin dynamisch und risikobehaftet bleibt. Der Fall Celsius ist ein weiteres Kapitel in der noch jungen Geschichte einer Industrie, die immer wieder von enormen Höhen und schmerzhaften Tiefen geprägt wird. Sam Bankman-Fried, der Gründer von FTX, erhielt kürzlich seinerseits eine 25-jährige Haftstrafe wegen Milliardenbetrugs.