19. September, 2024

Wirtschaft

Rettungsplan für Meyer Werft: Staatliche Unterstützung soll temporär bleiben

Rettungsplan für Meyer Werft: Staatliche Unterstützung soll temporär bleiben

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betonte, dass die staatliche Beteiligung an der durch finanzielle Schwierigkeiten belasteten Meyer Werft nicht dauerhaft sein werde. Die Unterstützung solle lediglich eine Überbrückung darstellen, um das Unternehmen wieder auf solide Füße zu stellen. Diese Aussagen folgten auf die Unterzeichnung der entsprechenden Verträge. Die milliardenschwere Rettungsaktion sei notwendig, um einem der größten und modernsten Schiffbaubetriebe weltweit eine Zukunft in Deutschland zu ermöglichen.

Laut Habeck habe die Meyer Werft „systemische Bedeutung für die maritime Wirtschaft“, da sie viele Tausend Arbeitsplätze sichere. Darüber hinaus liege in der Herstellung von Offshore-Konverter-Plattformen ein Potenzial für eine zentrale Rolle in der Energiewende. Diese Plattformen sind essenziell für die Weiterleitung von auf hoher See erzeugtem Windstrom an das Festland.

Das Bundeswirtschaftsministerium gab bekannt, dass Bund und Land Niedersachsen jeweils 200 Millionen Euro investieren und somit zusammen 80,73 Prozent der Anteile der Meyer Werft in Papenburg sowie der Neptun Werft in Rostock übernehmen. Zudem gewährleisten Bund und Land einen Kreditrahmen von insgesamt 2,6 Milliarden Euro, von dem sie 80 Prozent durch Bürgschaften absichern. Die restlichen 20 Prozent der Kreditsumme tragen die beteiligten Banken als Risiko.