Der amerikanische Investmentriese KKR zeigt Interesse an einer Beteiligung an der britischen Versorgungsfirma Thames Water, die sich derzeit in einer finanziellen Schieflage befindet. Laut einem Bericht von Sky News erwägt KKR, an einer Aktienemission in Höhe von 3 Milliarden Pfund teilzunehmen, die Teil eines umfassenderen Rekapitalisierungsplans ist.
Thames Water, das rund 16 Millionen Menschen in und um London versorgt, steht vor erheblichen Herausforderungen. Probleme wie das Ablassen ungeklärter Abwässer, veraltete Rohrsysteme und hohe Schulden haben das Unternehmen in eine Krise gestürzt. Im Oktober verkündete die britische Wassergesellschaft, mit einigen ihrer Gläubiger eine Finanzspritze von bis zu 3 Milliarden Pfund ausgehandelt zu haben, die, wenn genehmigt, das Überleben des Unternehmens für mindestens ein weiteres Jahr sichern könnte.
KKR prüft derzeit die finanziellen Gegebenheiten von Thames Water, um eine mögliche Unterstützung durch den Aktienverkauf einzuleiten. Der endgültige Entschluss von KKR hängt von einer Entscheidung des Wasserregulators Ofwat ab, die spätestens im Januar erwartet wird. Eine Herausforderung könnte KKRs 25%iger Anteil an Northumbrian Water darstellen, da die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde eine Prüfung des Deals vornehmen müsste. Die britische Regierung bleibt in Bereitschaft, Thames Water im Fall eines finanziellen Zusammenbruchs in ein spezielles Verwaltungsregime zu überführen.