Die Südwestküste Floridas erlebte in kurzer Abfolge das Wüten von zwei verheerenden Hurrikanen sowie eines tropischen Sturms, was die lokale Wirtschaft und betroffene Bewohner in eine lähmende Lage versetzte. Unter ihnen ist Cecilia Grove, eine Kellnerin aus dem bei Touristen und Einheimischen beliebten Restaurant The Cottage auf Siesta Key, deren Leben nach den Hurrikanen Helene und Milton für 38 Tage stillstand.
Grove, eine 39-jährige alleinerziehende Mutter, sorgte sich um die Zukunft ihrer Tochter Aria, die taub ist, und ihren Vater, der mit ihnen lebt. Mit ihrem Ersparten am Ende und der Möglichkeit, auf das für ihre Tochter angelegte Sparkonto zugreifen zu müssen, stand sie vor schweren finanziellen Entscheidungen. Doch der Hilfsfonds „Season of Sharing“ sprang ein und übernahm Groves Miete für die Monate November und Dezember, was ihr eine Verschnaufpause und die Möglichkeit gab, finanzielle Altlasten zu bereinigen.
Das jüngste Wetterchaos rief eindringlich in Erinnerung, dass Naturkatastrophen mehr fordern als nur den Wiederaufbau beschädigter Gebäude. Vergammelte Lebensmittel, kostspielige Hotelunterkünfte während Evakuierungen und ausfallende Arbeitszeiten reißen ebenso schmerzliche Lücken in Haushaltskassen. Die damit verbundenen finanziellen Belastungen treffen insbesondere einkommensschwache Haushalte massiv, die häufig keine Rücklagen besitzen.
Institutionen wie „Season of Sharing“ versuchen, diese Lücken zu schließen und jenen zu helfen, die durch das Netz der Unterstützung zu fallen drohen. „Stabilität in Zeiten des Chaos zu bieten, ist von enormer Bedeutung“, betont Kirsten Russell von der Community Foundation of Sarasota. Dafür können Betroffene in betroffenen Bezirken wie Sarasota, DeSoto, Manatee und Charlotte die Unterstützung des Fonds beantragen. Die Gestaltung einer nachhaltigen Erholung hängt davon ab, wie schnell und effektiv solche Hilfen bereitgestellt werden können.