Der in finanzielle Schwierigkeiten geratene chinesische Immobilienentwickler Country Garden hat seinen Gläubigern kürzlich die ersten Bedingungen seines Restrukturierungskonzepts für ausländische Schulden vorgelegt. Dies geht aus Berichten von fünf mit der Angelegenheit vertrauten Personen hervor. Mit diesem Plan versucht das einst größte Bauunternehmen Chinas, einer drohenden Liquidation zu entgehen.
Ein wesentlicher Bestandteil des Vorschlags ist eine überarbeitete Prognose des zukünftigen Cashflows. Diese soll den Gläubigern die Fähigkeit des Unternehmens aufzeigen, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Die vorgelegten Zahlen deuten jedoch auf eine schwächere Liquidität der kommenden Jahre hin, verglichen mit früheren Vorhersagen. Nähere Details zu diesen Prognosen sind momentan nicht bekannt.
Währenddessen kämpft Country Garden weiterhin mit den erheblichen Auswirkungen der Wirtschaftsabschwächung im Immobiliensektor Chinas, die durch massive Verschuldung und sinkende Immobilienpreise geprägt ist. Trotz staatlicher Unterstützung, darunter neue Steuervorteile und eine Reduzierung der Kreditraten, bleibt eine drastische Markterholung bislang aus. Im Vorjahr fiel die Nachfrage nach Neubauten auf den niedrigsten Stand seit fast einem Jahrzehnt.
Ein entscheidender Gerichtstermin im Januar 2025 in Hongkong wird als Richtungsweiser für die Zukunft des Unternehmens gesehen. Kann das Unternehmen bis dahin die Zustimmung seiner Hauptgläubiger zur Restrukturierung gewinnen, erhöht sich die Chance auf einen positiven Ausgang des Verfahrens. Der Finanzberater PJT Partners, der die ausländischen Anleihegläubiger in den Gesprächen vertritt, hat sich bislang nicht zu den Fortschritten geäußert.