Resolute Mining in Turbulenzen: Handel gestoppt nach Verhaftung des CEO in Mali

Die australische Resolute Mining hat den Handel ihrer Aktien in Sydney ausgesetzt, nachdem ihr CEO, Terry Holohan, in Mali festgenommen wurde. Gemeinsam mit zwei weiteren Mitarbeitern des Unternehmens wurde Holohan in Bamako, der Hauptstadt Malis, festgehalten. Hintergrund der Veranstaltung, an der sie teilnahmen, war eine Diskussion über Forderungen der malischen Militärregierung zur Begleichung von Steuerrückständen und die Neuverhandlung der Bedingungen der Syama-Goldmine, dem bedeutendsten Vermögenswert von Resolute. Im Zuge dieser Entwicklungen sind die Aktien der Firma um 40 Prozent gefallen. Bloomberg berichtete, dass die malische Regierung 160 Millionen US-Dollar zur Beilegung des Steuerstreits fordert. Der Handel an der Londoner Börse hingegen, an der Resolute ebenfalls gelistet ist, wird fortgesetzt, da dort andere Regeln für Handelsaussetzungen gelten. Laut Resolutes Finanzbericht von 2022 widersetzt sich das Unternehmen den Forderungen der malischen Steuerbehörden, die zusätzliche Zahlungen von über 100 Millionen US-Dollar für die Jahre 2015 bis 2021 verlangen. Die jüngsten Detentionen sind ein Zeichen für die Entschlossenheit der malischen Militärregierung, die nach ihrem Putsch 2021 ausländische Bergbauunternehmen zu neuen Vertragsverhandlungen zu zwingen. Auch Barrick Gold aus Toronto hatte bereits mit der malischen Regierung schwierige Verhandlungen über neue Bedingungen geführt. Im September wurden vier ihrer Führungskräfte für vier Tage inhaftiert. Barrick Gold zahlte schließlich im vergangenen Monat 85 Millionen US-Dollar an die Regierung im Rahmen der andauernden Verhandlungen. Weitere Goldproduzenten wie Allied Gold, ebenfalls in Toronto gelistet, haben erfolgreich neue Vereinbarungen unter den geänderten Bergbauvorschriften abgeschlossen. Analyst Richard Hatch von Berenberg äußerte in einer Mitteilung an Kunden, dass die erwartete Zahlungssumme von 160 Millionen US-Dollar im Einklang mit anderen kürzlich geforderten Entschädigungen liegt, jedoch weiterhin eine negative Nachricht für Resolute darstellt.