05. Januar, 2025

Politik

Republikaner Mike Johnson erneut im Amt des Vorsitzenden des Repräsentantenhauses bestätigt

Republikaner Mike Johnson erneut im Amt des Vorsitzenden des Repräsentantenhauses bestätigt

Nach einer nervenaufreibenden Abstimmung ist Mike Johnson, Mitglied der Republikanischen Partei, als Vorsitzender des US-Repräsentantenhauses wiedergewählt worden. Der 52-jährige Republikaner behauptete sich im ersten Wahlgang in seinem einflussreichen Amt, was nach einer dramatischen Wende in den Abstimmungen bekannt gegeben wurde. Das überraschende Ergebnis kam zustande, nachdem zwei Mitglieder seiner Partei zunächst gegen ihn gestimmt hatten, was zwischenzeitlich auf eine mögliche Niederlage hindeutete. Doch überraschend wurden die Gespräche hinter den Kulissen zur entscheidenden Wende. Die zwei zunächst abweichenden Abgeordneten änderten ihre Stimmen noch im letzten Moment, bevor das Ergebnis offiziell verkündet wurde. Dies bewahrte Johnson, der ein treuer Unterstützer des designierten Präsidenten Donald Trump ist, vor einer öffentlichen Demütigung. Johnson bleibt somit die drittwichtigste Figur in der Rangfolge der Vereinigten Staaten nach dem Präsidenten und dessen Vize. Die interne Spannung in der republikanischen Fraktion bleibt jedoch ein ernstes Thema. Johnson, der bereits im Vorfeld aufgrund der geringen Mehrheit der Republikaner und der innerparteilichen Auseinandersetzungen um seine Wiederwahl besorgt war, übernimmt bereits seit Oktober 2023 die Verantwortung über das zweithöchste Amt im Parlament. Er trat die Nachfolge von Kevin McCarthy an, der weniger als ein Jahr im Amt war und dessen Erhebung 15 Wahlgänge erforderte. Johnson bemühte sich um Trumps Unterstützung, der die Entwicklung seiner Partei auf allen Ebenen beeinflusst. Trump sprach Johnson im Vorfeld seine volle Unterstützung aus und lobte ihn als „hart arbeitenden, religiösen Mann“. Als ein Hardliner mit einer eher moderaten Erscheinungsweise verfolgt Johnson konservative Positionen, lehnt beispielsweise Abtreibungen und gleichgeschlechtliche Ehen ab, und hat sich als entschiedener Unterstützer von Trump profiliert. Mit der erneuten Bestätigung von Johnson als Vorsitzendem setzte die konstituierende Sitzung des neu gewählten Repräsentantenhauses den ersten Akzent. Zuletzt hatten die Novemberwahlen alle Sitze im Repräsentantenhaus neu vergeben und etwa ein Drittel der Senatssitze zur Wahl gestellt. Vizepräsidentin Kamala Harris übernahm ihre Rolle als Präsidentin des Senats, um die neuen Senatoren zu vereidigen. Die Republikaner konnten ihre Mehrheiten in beiden Kammern – Repräsentantenhaus und Senat – behaupten, wodurch Trump politisch gestärkt am 20. Januar als Präsident vereidigt wird.