Der spanische Energieriese Repsol hat bekannt gegeben, seine geplanten Projekte im Bereich grüner Wasserstoff mit einer Elektrolysekapazität von 350 Megawatt in Spanien vorerst auf Eis zu legen. Grund hierfür ist ein ungünstiges regulatorisches Umfeld, das potenziell negative finanzielle Auswirkungen auf das Unternehmen haben könnte. Bereits zuvor hatte Repsol vor regulatorischer Unsicherheit gewarnt. Dazu gehört die Möglichkeit, dass eine geplante Übergewinnsteuer auf Energieunternehmen und Banken umgestaltet und dauerhaft eingeführt werden könnte. Diese steuerlichen Anpassungen werfen einen Schatten auf zukünftige Investitionen in die aufstrebende Industrie des grünen Wasserstoffs. Spanien hat sich ambitionierte Ziele gesetzt: Bis Ende des Jahrzehnts will das Land 12 Gigawatt an grüner Wasserstoffproduktion erreichen. Repsols Entscheidung könnte die Umsetzung dieser Pläne ins Wanken bringen und das Erreichen der nationalen Klimaziele erschweren. Unter den aufgeschobenen Projekten befindet sich ein 100-Megawatt-Vorhaben in Cartagena mit einem geplanten Investitionsvolumen von über 200 Millionen Euro. Weitere betroffene Projekte sind in Tarragona und im Baskenland angesiedelt, mit einer Kapazität von 150 beziehungsweise 100 Megawatt. Repsol plant, seinen nächsten Elektrolyseur in Portugal zu errichten. Grüner Wasserstoff, hergestellt mit erneuerbarer Energie, gilt als ein entscheidender Baustein zur Dekarbonisierung der europäischen Wirtschaft. Da er jedoch ohne Subventionen nicht wettbewerbsfähig ist, trifft die Branche weiterhin auf wirtschaftliche Herausforderungen.