SPD-Parteivorsitzender Lars Klingbeil appelliert an die FDP, das umstrittene Rentenpaket im Bundestag nicht zu blockieren. Laut Klingbeil sei Finanzminister Christian Lindner (FDP) sehr engagiert, das vom Kabinett verabschiedete Paket voranzutreiben. Das Thema stabile Renten sei für die SPD ein maßgeblicher Grund, Teil der Bundesregierung zu werden, erklärte Klingbeil gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Das Rentenpaket, welches der Bundestag bereits Ende September erstmalig diskutierte, zielt darauf ab, das Rentenniveau an die Lohnentwicklung anzupassen. Angesichts der alternden Gesellschaft führen diese Bemühungen jedoch zu steigenden Kosten. Die Regierungskoalition plant, kommende höhere Beiträge abzufedern und einen kapitalbasierten Fonds am Aktienmarkt aufzubauen.
Johannes Vogel, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion, zeigt sich jedoch kritisch und verlangt Änderungen. Er argumentiert, dass das aktuelle Paket die jungen Generationen benachteiligt und plädiert für eine verstärkte Integration der kapitalmarktbasierten Vorsorge.
Klingbeil äußerte in Bezug auf parteiinterne Konflikte bei der FDP, dass diese ihre Differenzen selbst lösen müsse. Er warnte eindringlich, dass ohne den Beschluss Millionen von Rentnern finanziell schlechter dastehen könnten. Ein Ende der Ampel-Koalition bei Nichtannahme des Pakets hält Klingbeil jedoch für unwahrscheinlich und betont, dass er sich kaum vorstellen könne, dass das Rentenpaket nicht im Herbst verabschiedet wird.