24. Juli, 2024

Wirtschaft

Rentengleichheit bleibt in weiter Ferne: Unterschiede zwischen Ost und West bleiben bestehen

Rentengleichheit bleibt in weiter Ferne: Unterschiede zwischen Ost und West bleiben bestehen

Die Vorsitzende der BSW, Sahra Wagenknecht, hat betont, dass eine Angleichung der Renten zwischen Ost- und Westdeutschland noch lange nicht erreicht sei. Beispielhaft nannte sie die Durchschnittsrente in Sachsen, die nach 40 Jahren Arbeit lediglich 1385 Euro beträgt. Diese Summe verdeutliche, dass ein leistungsgerechtes Rentensystem noch in weiter Ferne liege. Der Unterschied von 169 Euro weniger im Vergleich zu westdeutschen Renten sei ein klares Indiz für die bestehende Diskrepanz. Zudem betonte Wagenknecht, dass viele Menschen in Sachsen deutlich weniger im Geldbeutel haben.

Weiterhin kritisierte sie, dass die gesetzliche Rente für immer mehr Bürger nicht mehr ausreiche, um den Lebensstandard im Alter zu sichern und oftmals zu sozialem Abstieg führen könne. Verschärft werde die Situation durch die Rentensteuer, die sie für ungerecht hält. "Wer eine Rente unterhalb von 2000 Euro monatlich erhält, darf nicht länger vom Fiskus behelligt werden," forderte die Politikerin. Sie sprach sich daher für höhere Renten, ähnlich dem österreichischen Modell, sowie eine Begrenzung der Rentensteuer aus.

Die von Wagenknecht zitierten Daten stammen vom Bundesarbeitsministerium und beziehen sich auf den Stand der Renten Ende 2023. Demnach liegt der Durchschnittswert der Altersrenten mit mindestens 40 Versicherungsjahren im Westen bei 1554 Euro monatlich, während er in Ostdeutschland bei 1398 Euro liegt. Ein besonderes Extrem stellt das Saarland dar, wo die Durchschnittsrente 1617 Euro erreicht. Sachsen mit 1385 Euro bildet beinahe das Schlusslicht, nur übertroffen von Sachsen-Anhalt (1378 Euro) und Thüringen (1366 Euro).