Der finanzielle Beitrag des Bundes zur Rentenversicherung hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten einen bemerkenswerten Wandel erlebt. Während 2004 noch 24,2 Prozent der Einnahmen der Rentenkasse durch den Bund abgedeckt wurden, sank dieser Anteil bis 2023 auf 22,4 Prozent. Ebenso verringerte sich der Prozentsatz der Bundeszuschüsse von 21,6 auf 18,4 Prozent innerhalb dieser Periode. Interessanterweise hat sich dieser Rückgang auch im Verhältnis zur deutschen Wirtschaftsleistung bemerkbar gemacht: Von 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2004 auf 2,0 Prozent im Jahr 2023. Die Daten, die aus einer Antwort des Sozialministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervorgehen, verdeutlichen, dass trotz der rückläufigen Prozentsätze die absoluten Bundesmittel für die Rentenversicherung signifikant gestiegen sind. Von 54,37 Milliarden Euro im Jahr 2004 auf beeindruckende 84,26 Milliarden Euro in 2023 erhöhten sich die Zuschüsse, was auf das generelle Wachstum des Bundeshaushalts, der Renteneinnahmen und der gesamtwirtschaftlichen Leistung zurückzuführen ist. Heidi Reichinnek, Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, betonte, Deutschland habe im internationalen Vergleich einen historisch niedrigen Anteil an den Ausgaben für die Alterssicherung. Angesichts der zunehmenden Zahl älterer Menschen wären moderate Beitragserhöhungen ein gangbarer Weg, das Rentenniveau von derzeit 48 auf 53 Prozent zu heben, so die Forderung ihrer Partei im aktuellen Wahlkampf.
Wirtschaft
Rentenfinanzierung: Sinkender Bundesanteil trotz steigender Zuschüsse
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