Der Augsburger Panzergetriebe-Hersteller Renk zeigt sich nach seinem ersten Jahr an der Börse optimistisch für 2025. Trotz anfänglicher Begeisterung für die Aktie im SDax haben Gewinnmitnahmen den Kurs nach der Bekanntgabe vorläufiger Jahreszahlen ins Minus gezogen. Die Auftragslage war so gut wie nie zuvor, unterstützt von positiven Entwicklungen im Verteidigungssektor. Der Auftragswert kletterte auf rekordverdächtige 1,4 Milliarden Euro, was die Erlöse um 23 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro anwachsen ließ. Auch der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) beeindruckte mit einem Anstieg von über 25 Prozent auf 189 Millionen Euro. Dieses Ergebnis entsprach den Prognosen des Konzerns und überraschte teilweise Analysten, die etwas verhaltenere Erwartungen hatten. Der Ausblick für das Jahr 2025 bleibt rosig, doch der Aktienwert zeigt Schwankungen: Nach einem anfänglichen Hoch verlor die Aktie zuletzt etwa 1,8 Prozent. Der Jahresstart brachte Renk an die Spitze des SDax, doch die Performance bis Oktober war insgesamt wenig überzeugend. Der Aktienkurs fiel seit einem Höchststand im April von rund 40 Euro deutlich ab und notiert derzeit bei etwa 23 Euro. Konkurrenzunternehmen wie Rheinmetall und Hensoldt profitierten stärker von den globalen Spannungen. George McWhirter von der Berenberg Bank beurteilte die Daten als „ermutigend“, gerade vor dem Hintergrund der Unsicherheiten der letzten Monate. Die ehrgeizigen Ziele des Unternehmens schienen für manche Analysten herausfordernd, doch ein starkes viertes Quartal sicherte den Erfolg des Geschäftsjahres. Zu weiteren Veränderungen zählt der bevorstehende Führungswechsel: Susanne Wiegand tritt Ende des Monats zurück und übergibt den Vorstandsvorsitz an Alexander Sagel.