Für das Traditionsunternehmen Renk war der vergangene Freitag von einer positiven Anlegerstimmung geprägt, nachdem die Citigroup eine Kaufempfehlung aussprach. Dennoch gelang es den Aktien nicht, sich charttechnisch freizuschwimmen. Der Kurs stieg um 2,1 Prozent auf 19,34 Euro, verblieb aber unter dem Hoch des Vortags und auch unter der wichtigen 21-Tage-Durchschnittslinie, die als Indikator für kurzfristige Trends gilt.
Renk, das im Februar den Börsengang vollzogen hatte, erlebte Mitte Oktober ein Kurstief, konnte sich seitdem jedoch um nahezu zehn Prozent erholen. Trotz einer allgemein positiven Entwicklung im Rüstungssektor haben Renk-Aktien, im Gegensatz zu Konkurrenten wie Rheinmetall, noch nicht vollständig profitiert. Rheinmetall konnte im Jahresverlauf einen beeindruckenden Kursgewinn von 73 Prozent verbuchen, was für Renk ein schwer zugänglicher Vergleichsmaßstab ist.
Der Citigroup-Analyst Charles Armitage sieht dennoch in Renk großes Potenzial. Er lobt das beeindruckende Wachstum des Panzergetriebe-Herstellers, den effektiven Geldumschlag und eine im Branchenvergleich unterdurchschnittliche Bewertung. Seine Prognose stellt einen jährlichen Gewinnanstieg von 15 Prozent bis 2029 in Aussicht, welcher den Branchendurchschnitt von 10 Prozent übersteigt. Mit einem angestrebten Kursziel von 34,60 Euro sieht Armitage eine unverkennbare Aufwärtsperspektive von beinahe 80 Prozent.