Der österreichische Unternehmer René Benko, in seiner Heimat für seine weitreichenden Immobiliengeschäfte bekannt, sieht sich derzeit mit einem Haftbefehl aus Italien konfrontiert. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat jedoch klargestellt, dass Benko dennoch nicht hinter Gitter muss. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Trient bringen Benko mit Immobilienspekulationen in Verbindung. Die Anklagepunkte sind schwerwiegend und umfassen die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Manipulation von Ausschreibungen sowie Korruption und Betrug. Dennoch bleibt der einflussreiche Unternehmer von einer Verhaftung verschont. Am Dienstag kam es in Innsbruck zu einer polizeilichen Vernehmung. Die örtliche Staatsanwaltschaft sieht sich allerdings nicht in der Pflicht, den europäischen Haftbefehl zu vollstrecken. Gemäß ihrer Argumentation werden solche Haftbefehle nicht umgesetzt, wenn sie einen Österreicher betreffen und parallel ein Verfahren im eigenen Land möglich ist. Unterdessen hat Benkos Anwalt die Vorwürfe energisch zurückgewiesen.