30. Januar, 2025

Wirtschaft

René Benko: Insolvenzverwalter ringt um Kontrolle der Familienstiftungen

René Benko: Insolvenzverwalter ringt um Kontrolle der Familienstiftungen

Im Rechtsstreit um die Vermögenswerte von René Benko strebt der Insolvenzverwalter eine gerichtliche Entscheidung an, um die Kontrolle über die Familienstiftungen des prominenten Immobilieninvestors zu erlangen. Bei der ersten Anhörung am Landgericht Innsbruck blieb ein Urteil jedoch vorerst aus. Hintergrund sind die finanziellen Turbulenzen im Zuge des Zusammenbruchs von Benkos Immobilien- und Handelsgruppe Signa, die ihn zur Insolvenz zwangen. Trotz seines Insolvenzantrags lebte Benko weiter in Luxus und residierte in seiner Villa in Innsbruck. Seit vergangener Woche befindet sich der ehemalige Milliardär in Untersuchungshaft, da Staatsanwälte den Verdacht hegen, er habe seinen Zugriff auf eine Familienstiftung verschleiert. Diese Annahme teilt auch sein Insolvenzverwalter, der gerichtlich anstrebt, die Rechte an zwei Stiftungen in Österreich und Liechtenstein, die unter dem Namen von Benkos Mutter geführt werden, auf sich zu übertragen. Der Anwalt von Benkos Mutter hingegen forderte die Abweisung der Klage durch das Gericht. Währenddessen bleibt die Frage, ob Benko sein Vermögen verborgen hat, unbeantwortet, da sein Anwalt bislang keine Stellungnahme dazu abgegeben hat. Der juristische Vertreter bestreitet jedoch sämtliche strafrechtlichen Anschuldigungen, darunter Betrug und Untreue, gegen den 47-jährigen Investor vehement. Parallel laufen Ermittlungen gegen Benko auch in Deutschland und Italien. Die Signa-Gruppe war unter dem Druck steigender Zinsen, zunehmender Energiepreise und erhöhter Baukosten zusammengebrochen, woraufhin Gläubiger Forderungen in Höhe von rund 2,4 Milliarden Euro geltend machten. Jedoch wurden bislang lediglich 47 Millionen Euro dieser Summe durch das Insolvenzgericht anerkannt.