05. Dezember, 2024

Wirtschaft

René Benko im Visier der Justiz: Auslieferung aus Österreich unwahrscheinlich

René Benko im Visier der Justiz: Auslieferung aus Österreich unwahrscheinlich

In Österreich steht der Immobilienmagnat René Benko derzeit im Fokus juristischer Entwicklungen. Dies wird jedoch nicht zu seiner Auslieferung führen, trotz der Anordnung eines italienischen Richters zur Festnahme. Die Innsbrucker Staatsanwaltschaft bestätigte, dass gegen den Unternehmer aufgrund der österreichischen Rechtslage kein europäischer Haftbefehl durchgesetzt werde. Grund dafür ist, dass die Vorwürfe, die Gegenstand der italienischen Ermittlungen sind, auch vor der österreichischen Gerichtsbarkeit verhandelt werden können. Im Zentrum der Ermittlungen stehen mutmaßliche Korruptionsfälle rund um Politiker der Region Trentino Alto-Adige. Laut Informanten sollen die untersuchten Geschäftsinteressen maßgeblichen Einfluss ausgeübt haben, um den Bauprojekten in der malerischen Dolomitenregion Vortrieb zu leisten. Trotz des Verdachts, bleibt Benko optimistisch. Sein Anwalt, Norbert Wess, äußerte, die Anklagepunkte seien nicht stichhaltig und zur Mehrheit nicht mit Benko oder seiner Firma Signa in Verbindung zu bringen. Die jüngsten Entwicklungen umfassen zudem 100 Durchsuchungen in vier italienischen Regionen, bei denen insgesamt 77 Personen ins Visier der Ermittlungen geraten sind. Zu den erhobenen Vorwürfen gehören unter anderem kriminelle Vereinigung, Korruption, illegaler Parteienfinanzierung und Betrug.