Mit einem wehmütigen Blick in die Vergangenheit erinnern sich viele an die Zeiten, als hochverzinsliche Sparkonten (HYSAs) eine Rendite von über 5% p.a. boten. Doch derzeit scheint diese Ära passé, zumindest vorübergehend. Denn immer, wenn die Federal Reserve Zinssenkungen vornimmt – und prognostisch steht mindestens eine weitere Senkung bis Jahresende an – sinken auch die Zinssätze für HYSAs und andere Einlagenkonten. Dies macht sie weniger attraktiv für Sparer, die nach soliden Renditen Ausschau halten. Trotzdem lassen sich nach wie vor bei einigen wenigen Konten Zinssätze von 4% oder mehr erzielen, was erheblich mehr ist als bei traditionellen Spar- oder Girokonten. Wer sein Geld für ein paar Monate oder länger anlegen möchte – sei es der Notfallfonds oder Ersparnisse für einen zukünftigen Kauf – für den bleibt ein HYSA eine der besten Optionen. Auch wenn die Zinsen nicht mehr auf dem Höhepunkt sind, sind sie alles andere als niedrig. Betrachtet man die letzten Jahre, wird deutlich: In den Jahren 2018 und 2019 bot das beste HYSA nur knapp über 2% p.a., und 2020 fand man mit Glück mal ein Konto mit über 1%. Selbst bei fallenden Zinsen werden HYSAs weiterhin das tun, was sie am besten können: höhere Renditen bieten als die meisten anderen Kontotypen. So lag beispielsweise im November 2024 der durchschnittliche nationale Zinssatz auf Girokonten bei 0,08% und auf Sparkonten bei 0,43%. Gleichzeitig gab es einige HYSAs, die zwischen 4% und 5% zahlten. Für die Geldanlage auf kurze bis mittlere Sicht sind HYSAs gut geeignet. Experten empfehlen, mindestens drei bis sechs Monate Ihrer Lebenshaltungskosten in einem Notfallfonds zurückzulegen. Für tägliche Ausgaben sind HYSAs weniger geeignet, da sie häufig Einschränkungen bei Abhebungen und Transfers aufweisen. Für den langfristigen Vermögensaufbau sind hingegen Aktienmärkte über ein Rentenkonto attraktiver, insbesondere mit einer Arbeitgeberbeteiligung. Einige Alternativen bieten ähnliche Zinssätze wie HYSAs, jedoch mit unterschiedlichen Zusatznutzen.