Wer sein Kapital sicher und flexibel parken möchte, aber dennoch nach attraktiven Zinsen sucht, könnte in Geldmarktkonten (MMAs) eine lohnende Option finden. Diese Konten bieten in der Regel bessere Renditen als herkömmliche Sparkonten und ermöglichen gleichzeitig praktische Vorzüge wie das Ausstellen von Schecks und die Nutzung von Debitkarten. Besonders für längerfristige Sparziele, bei denen jedoch der Bedarf nach flexibler Verfügung bleibt, sind Geldmarktkonten ideal geeignet.
Laut der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) liegt der nationale Durchschnittszinssatz für Geldmarktkonten bei nur 0,60 %. Doch Spitzenreiter unter diesen Konten locken oft mit jährlichen Zinsen von 4,5 bis 5 % oder sogar mehr, was sie auf eine Stufe mit hochverzinslichen Sparkonten stellt. Die Zinssätze von Geldmarktkonten unterliegen teils erheblichen Schwankungen, abhängig von der Zinsrate der Federal Reserve. Die Finanzkrise von 2008 führte zu einem drastischen Absinken der Zinssätze, um die Wirtschaft anzukurbeln. Infolge der pandemischen Rezession im Jahr 2020 fiel der Referenzzinssatz nahezu auf null, was erneut zu einem Einbruch der MMA-Zinsen führte.
Seit 2022 jedoch ergriff die Fed Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung und erhöhte die Zinsen, was Investitionen in Sparprodukte plötzlich attraktiv machte. Bis Ende 2023 erreichten die MMS-Renditen historische Höchststände mit Werten über 4 %. Im Jahr 2024 starten die Zinssätze von einem hohen Niveau, obwohl jüngste Zinsentscheidungen der Fed bereits einen leichten Rückgang einleiten.
Für Interessierte ist es ratsam, nicht nur auf den Zins zu schauen. Bedingungen wie Mindestguthaben, Gebühren und Rückzugslimits können den Nettowert des Kontos erheblich beeinflussen. Manche Anbieter verlangen hohe Mindestguthaben, andere könnten Gebühren erheben, die die Zinsgewinne schmälern. Allerdings gibt es auch Anbietermodelle am Markt, die auf solche Anforderungen verzichten und somit eine flexible Lösung bieten.
Nicht zuletzt sollten Anleger sicherstellen, dass ihr Geldmarktkonto von der FDIC oder der National Credit Union Administration (NCUA) versichert wird, um im unwahrscheinlichen Fall eines Bankenausfalls geschützt zu sein.