Die Börsenlandschaft des letzten Jahres mag technologieorientiert gewesen sein, doch Dividendentitel behaupten weiterhin ihren unanfechtbaren Wert. Auch im aktuellen Jahr bleibt das Interesse der Anleger an dividendenstarken Aktien ungebrochen. Während zahlreiche Technologieunternehmen begonnen haben, ebenfalls Dividenden auszuschütten, bleibt der Fokus auf stabile Einkommenswerte bestehen. Unternehmen mit soliden Bilanzen und stabilen Cashflows bieten den Investoren weiterhin attraktive Ausschüttungen.
Ein weiteres bedeutendes Marktereignis sind die erwarteten Zinssenkungen der Federal Reserve, womit ein neuer Lockerungszyklus im September eingeleitet werden könnte. Diese Entwicklung würde insbesondere Unternehmen mit hohen Schuldenbelastungen zugutekommen, zu denen auch viele Dividendenzahler wie Versorgungsunternehmen und Real Estate Investment Trusts (REITs) zählen. Niedrigere Zinsen könnten die Attraktivität von Dividendenrenditen im Vergleich zu Anleihenrenditen weiter erhöhen.
Gemäß einem Bericht der S&P Dow Jones Indizes machten Dividenden von 1926 bis Juli 2023 etwa 32% der monatlichen Gesamtrendite des breiteren Marktes aus. Ohne Dividenden hätte eine Anfangsinvestition von 1930 bis 2023 lediglich auf $214 anwachsen können, während sie mit reinvestierten Dividenden auf satte $7.219 geklettert wäre. Dieses Beispiel verdeutlicht eindrucksvoll das Potenzial des Zinseszinses.
Trotz vielversprechender Aussichten für Dividendenaktien konnten sie in diesem Jahr nicht mit dem breiteren Markt Schritt halten. Der Dividend Aristocrats Index, der die Performance von Unternehmen mit mindestens 25 Jahren kontinuierlicher Dividendenerhöhung verfolgt, stieg in 2024 um fast 9%, gegenüber über 16,5% des Gesamtmarktes.
American Tower Corporation (AMT), ein bedeutender REIT im Bereich der drahtlosen und Rundfunk-Kommunikationsinfrastrukturen, hat trotz solider Geschäftszahlen einen Rückgang von rund 26% seit seinem Höchststand 2021 zu verzeichnen. Das Unternehmen kämpft mit hohen Zinssätzen und einer beträchtlichen Schuldenlast von $47,4 Milliarden, was das Risiko bei anhaltend hohen Zinsen erhöht.
Anleger dürfen jedoch aufatmen: Die erwarteten Zinssenkungen sowie starke Quartalsergebnisse in 2024 sprechen für eine positive Entwicklung. Mit einem Quartalsumsatz von $2,9 Milliarden und einem Nettogewinn von $908 Millionen weisen die jüngsten Zahlen auf ein solides Wachstum hin. Eine Quartalsdividende von $1,62 pro Aktie und eine Dividendenrendite von 2,89% machen AMT zu einer attraktiven Wahl für einkommensorientierte Investoren.
Der stabile Cashflow von AMT sichert weiterhin hohe Ausschüttungen, und trotz einer leichten Dividendenkürzung im März bleibt die finanzielle Lage solide. Die Zahl der Hedgefonds, die Anteile an AMT halten, stieg auf 63 im zweiten Quartal 2024, was das Interesse der institutionellen Anleger an dem Titel unterstreicht.
Obwohl AMT auf unserer Liste der besten geschwächten Dividendenaktien nur den zehnten Platz belegt, bleibt es eine attraktive Option für Anleger. Doch einige AI-Aktien bieten möglicherweise noch größere Renditechancen in kürzerer Zeit.