22. Dezember, 2024

Märkte

Renditesprung bei US-Staatsanleihen deutet auf veränderte Markterwartungen hin

Renditesprung bei US-Staatsanleihen deutet auf veränderte Markterwartungen hin

Die US-Staatsanleihen sind zu Beginn der neuen Handelswoche mit Kursabschlägen konfrontiert worden, was einen Anstieg der Renditen zur Folge hatte. Gewiss wird der Finanzmarkt durch Daten und Äußerungen aus der US-Wirtschaft beeinflusst, die auf eine potenzielle straffere Geldpolitik hindeuten. Konkret fiel der wichtige Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen, bekannt als T-Note-Future, um 0,50 Prozent, was in einem Punktestand von 111,09 resultiert. Die Rendite für die zehnjährigen Staatspapiere erhöhte sich entsprechend auf 4,12 Prozent, ein unmittelbares Spiegelbild der Kursverluste. Dieser Druck auf die festverzinslichen Wertpapiere wie Staatsanleihen wurde insbesondere seit dem vergangenen Freitag spürbar. Ausschlaggebend dafür waren die verblüffend positiven Zahlen vom US-Arbeitsmarkt, die den Spekulationen über anstehende Zinssenkungen seitens der Federal Reserve den Wind aus den Segeln genommen haben. Damit einhergehend zeigten die Anleihemärkte eine steigende Zinstendenz. Zusätzlichen Auftrieb für die Rendite gaben die Äußerungen von Vertretern der US-Notenbank. Dabei setzt sich Jerome Powell, Vorsitzender der Fed, gegenüber dem Fernsehsender CBS für die Einforderung weiterer Beweise eines anhaltenden Inflationsrückgangs vor der Implementierung von Zinssenkungen ein. Ebenso hat sich Neel Kashkari von der regionalen Notenbank in Minneapolis in ähnlich vorsichtiger Manier geäußert. Zum Ausklang des Montags rücken des Weiteren Konjunkturdaten in den Mittelpunkt, unter anderem der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor. Obgleich der industrielle Pendant bei den Anlegern traditionell im Fokus steht, wird die Signifikanz des Servicesektor-Indikators von Experten als hoch eingeschätzt, was seine prognostische Stärke betrifft.