Die Börsenlandschaft zeigt sich heute leicht bewegt, da deutsche Staatsanleihen am Donnerstag einen kleinen Rückgang verbuchten. Der Euro-Bund-Future, ein wegweisender Indikator in diesem Bereich, fiel um 0,17 Prozent auf 131,50 Punkte. Zeitgleich erhöhte sich die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,55 Prozent. Treibender Faktor für diese Entwicklung waren überraschend positive Daten zur deutschen Industrietätigkeit. Nachdem die Produktion zuvor zweimal in Folge nachgelassen hatte, verzeichnete sie nun ein unerwartet starkes Plus. Doch trotz dieser erfreulichen Zahlen sind die Signale gemischt: Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, sieht seit 2018 einen Abwärtstrend in der Industrieproduktion. Er macht die hohen Kosten und den Arbeitskräftemangel in Deutschland dafür verantwortlich, dass viele Unternehmen ihre Basis ins Ausland verlegen. Gitzel ruft die zukünftige Bundesregierung auf, verstärkt in den Forschungsbereich zu investieren, um der Abwanderung entgegenzuwirken. Der Nachmittag bot dem Anleihemarkt wenig neue Anreize. In den USA ruhte der Markt in Gedenken an den verstorbenen US-Präsidenten Jimmy Carter, sodass keine wesentlichen Wirtschaftsdaten veröffentlicht wurden. Der Blick richtet sich nun gespannt auf den bevorstehenden monatlichen Arbeitsmarktbericht aus den USA am Freitag.
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Renditeschub bei deutschen Bundesanleihen durch positive Produktionsdaten
