16. Oktober, 2024

Märkte

Renditerückgänge erfreuen Anleihemärkte und dämpfen Inflationserwartungen

Renditerückgänge erfreuen Anleihemärkte und dämpfen Inflationserwartungen

Die Anleihemärkte in Deutschland verzeichnen erneut positive Entwicklungen. Der Euro-Bund-Future, ein bedeutender Indikator am Rentenmarkt, stieg am Mittwochvormittag um 0,16 Prozent auf 133,97 Punkte an. Gleichzeitig sanken die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen auf 2,20 Prozent, ein Phänomen, das auch in anderen Ländern der Eurozone beobachtet werden konnte.

Bereits am Dienstag hatten sinkende Ölpreise für Aufwind gesorgt und die Inflationserwartungen gedrückt. Hauke Siemßen, Analyst bei der Commerzbank, hob hervor, dass der Ölpreisrückgang um mehr als vier Prozent weltweit zu sinkenden Anleiherenditen geführt habe und weiteres Potenzial für deutsche Anleihen besteht.

Auch Großbritannien verzeichnete einen deutlichen Rückgang der Anleiherenditen, nachdem die Inflationsrate im September erstmals seit Frühjahr 2021 unter zwei Prozent fiel. Dies führte zu einem Rückgang der Rendite zehnjähriger britischer Staatsanleihen um 0,07 Prozentpunkte auf 4,09 Prozent. Zudem zeigt Italien einen stärkeren Rückgang der Inflation als ursprünglich erwartet, mit einem Wert von 0,7 Prozent im September.

Anleger richten nun ihre Aufmerksamkeit auf die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB). Experten prognostizieren weitgehend eine Zinssenkung um 0,25 Prozent und erwarten, dass die EZB ihre zukünftige Strategie flexibel gestalten wird.