Die jüngsten Bewegungen an den US-Finanzmärkten verliefen unspektakulär, aber nicht ohne Interesse: Die Kurse für US-Staatsanleihen fielen am Freitag leicht. Der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen, der T-Note-Future, sank minimal um 0,04 Prozent und schloss bei 109,19 Punkten. Die Rendite dieser Anleihen blieb nahezu unverändert bei 4,52 Prozent.
Neue Konjunkturdaten aus den USA zeigten sich unbeeindruckt: Die Konsumausgaben im Dezember stiegen etwas stärker als erwartet, während die privaten Einkommen den Prognosen entsprachen. Der Preisindikator PCE, ein bevorzugtes Maß der US-Notenbank Fed zur Beobachtung der Inflation, erhöhte sich um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zunahme lag im Rahmen der Erwartungen, nachdem der PCE-Deflator im Vormonat noch bei 2,4 Prozent war.
Der PCE-Index bleibt ein zentraler Indikator für die Fed, die ihre Inflationsziele bei zwei Prozent anstrebt. Die Notenbank hatte kürzlich entschieden, ihre Leitzinsen unverändert zu lassen. Der Zeitplan für mögliche Zinsanpassungen ist weiterhin unklar. Doch das Augenmerk der Analysten, insbesondere von der Dekabank, richtet sich zunehmend auf die handelspolitischen Entscheidungen der neuen US-Regierung. Von besonderem Interesse ist die Frage, ob ab 1. Februar ein genereller 25-Prozent-Zoll gegen Kanada und Mexiko verhängt wird. Die Experten erwarten deutliche Marktreaktionen, falls dies eintritt.