24. Oktober, 2024

Märkte

Renault trotzt Marktschwäche und steigert Umsatz: Ein Lichtblick im europäischen Automobilsektor

Renault trotzt Marktschwäche und steigert Umsatz: Ein Lichtblick im europäischen Automobilsektor

Der französische Automobilhersteller Renault überraschte mit einem unerwarteten Anstieg seiner Quartalsumsätze, dank einer starken Nachfrage nach seinen neuen, hochpreisigen Modellen, obwohl die Gesamtverkäufe rückläufig waren. Die Umsätze des Unternehmens erreichten 10,7 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht, und übertrafen die Analystenerwartungen von 10,35 Milliarden Euro. Bei konstanten Wechselkursen stiegen die Einnahmen der Gruppe um beachtliche 5 %. Trotz der schwierigen Marktlage, in der viele europäische Automobilhersteller ihre Prognosen nach unten korrigieren mussten, hält Renault an seinem Ziel einer Marge von mindestens 7,5 % für 2024 fest, im Vergleich zu 7,9 % in 2023. In einem zunehmend schwierigen Marktumfeld, geprägt durch steigende Kosten und schwache Nachfrage sowie starken Wettbewerb durch chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen, ist diese Leistung bemerkenswert. Während der europäische Automarkt im August um 18 % einbrach und im September weiter schrumpfte, konnte Renault seine globalen Verkaufszahlen um nur 5,6 % reduzieren, was besser ist als die stärker betroffenen Konkurrenten wie Stellantis und BMW. Dank der Nachfrage nach den neuen Hybridmodellen wie den kompakten SUVs Symbioz und Duster konnte Renault die schwächeren Gesamtverkäufe ausgleichen. Elektrifizierte Fahrzeuge machten im dritten Quartal 47 % der Renault-Verkäufe aus, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Renault betont, dass der Umsatz durch die beispiellose Produktoffensive mit zehn neuen Markteinführungen in diesem Jahr profitiere. Der Anteil der neuen Modelle an den Rechnungen stieg auf 18 % im Quartal, gegenüber nur 5 % im ersten Halbjahr, und trieb die durchschnittlichen Preise nach oben. Die Kernaktivitäten des Unternehmens im Automobilbereich verzeichneten Einnahmen von 9,35 Milliarden Euro, was über den vorhergesagten 9,06 Milliarden Euro lag. Auch die Finanzsparte von Renault zeigte sich stark mit einem Umsatzanstieg von 21,6 % auf 1,34 Milliarden Euro, unterstützt durch höhere Zinssätze und steigende Vermögenswerte. Während Renault-Aktien in diesem Jahr um 10 % gestiegen sind, haben die Anteilscheine der Konkurrenten wie Volkswagen und Stellantis deutlich an Wert verloren.