30. November, 2024

Renault trennt sich von Nissan-Anteilen – Honda wird zum Retter

Die Renault-Nissan-Partnerschaft wackelt: Der französische Autobauer will seinen Anteil reduzieren, während Nissan nach neuen Investoren sucht. Honda könnte eine entscheidende Rolle spielen.

Renault trennt sich von Nissan-Anteilen – Honda wird zum Retter
Renault plant, seinen Anteil an Nissan erheblich zu reduzieren, während Honda in den Gesprächen um eine mögliche Übernahme ins Spiel kommt.

Von der Allianz zur Neuorientierung

Nach über 25 Jahren steht die Partnerschaft zwischen Renault und Nissan vor einer bedeutenden Umstrukturierung. Renault plant, seine Beteiligung an Nissan deutlich zu reduzieren.

Dies berichtet die Financial Times unter Berufung auf Insider. Der japanische Autobauer, der aktuell mit sinkenden Verkaufszahlen in China und den USA kämpft, sucht daher einen stabilen Investor – möglicherweise könnte Honda in diese Lücke springen.

Laut den Quellen strebt Nissan einen langfristigen Aktionär aus dem Finanzsektor, wie eine Bank oder Versicherungsgruppe, an. Doch auch eine engere Zusammenarbeit mit Honda wird nicht ausgeschlossen.

Die rückläufigen Verkaufszahlen in wichtigen Märkten setzen Nissan unter Druck. Gleichzeitig erschweren strategische und operative Herausforderungen die Suche nach einem langfristigen Investor.

Honda: Partner und potenzieller Investor?

Honda und Nissan haben bereits im August 2024 Details zu einer strategischen Partnerschaft bekannt gegeben, die gemeinsame Entwicklungen im Bereich Elektrofahrzeuge, Software und Batterien umfasst.

Laut der Financial Times könnte Honda möglicherweise auch Aktien von Renault übernehmen, die aktuell bei Nissan gebündelt sind.

„Wir haben zwölf oder 14 Monate Zeit, um zu überleben“, zitiert die Financial Times einen hochrangigen Insider bei Nissan.

Angesichts dieser knappen Zeitspanne könnte eine stärkere Allianz mit Honda eine entscheidende Rolle spielen, um Nissans Position in den Kernmärkten zu stabilisieren.

Renaults Neuausrichtung

Für Renault kommt die Restrukturierung zur rechten Zeit. Der französische Autobauer besitzt derzeit 35 % der Nissan-Aktien, von denen ein erheblicher Teil in einem Fonds liegt.

Laut Berichten plant Renault, diese Anteile abzubauen, um sich auf andere strategische Bereiche zu konzentrieren. Die Schwierigkeiten bei Nissan ziehen jedoch bereits aktivistische Investoren aus Asien an, was die Suche nach einem geeigneten Käufer kompliziert macht.

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