Die Renault-Tochter Ampere, die sich auf Elektroautos und Software spezialisiert hat, strebt in den kommenden Jahren einen deutlichen Umsatzanstieg an. Wie der französische Autobauer ankündigte, will Ampere bereits in zwei Jahren einen Jahresumsatz von über zehn Milliarden Euro erzielen. Bis zum Jahr 2031 soll dieser auf mehr als 25 Milliarden Euro steigen. Damit strebt das Unternehmen ein durchschnittliches jährliches Wachstum von über 30 Prozent im Zeitraum von 2023 bis 2031 an.
Renault-Chef Luca de Meo gab zudem bekannt, dass das Geschäft ab 2025 operativ profitabel sein und einen positiven Barmittelzufluss verzeichnen soll. Langfristig strebt de Meo eine operative Marge von über zehn Prozent an.
Die Ankündigung von Renault sorgte für positive Reaktionen am Aktienmarkt. Die Renault-Aktie legte am Vormittag um 1,1 Prozent zu. Analyst Philippe Houchois von der US-Investmentbank Jefferies äußerte sich optimistisch über die Ambitionen von Renault, gerade angesichts der aktuellen Stimmungslage rund um Elektroautos.
Renault plant weiterhin einen Teilbörsengang für Ampere im ersten Halbjahr 2024, vorausgesetzt die Marktbedingungen sind günstig. Ankerinvestoren wie Nissan und Mitsubishi werden bis zu 800 Millionen Euro beisteuern, während der Chipkonzern Qualcomm ebenfalls einen Einstieg bei der Erstemission erwägt. Renault plant jedoch, die Mehrheit des Geschäfts in Eigenregie zu behalten.
Um im Bereich Elektromobilität und Software schnell profitabel zu werden, plant Renault-Chef de Meo drastische Kostensenkungen in Höhe von 40 Prozent bis 2027/28. Diese sollen es Ampere ermöglichen, Elektroautos zu Preisen anzubieten, die mit Verbrennungsmotoren konkurrieren können. Die Pläne sehen vor, bis zum Jahr 2025 vier Modelle auf den Markt zu bringen, während es bis 2031 auf sieben Modelle ausgeweitet werden soll.
Mit seinen ehrgeizigen Plänen und dem klaren Fokus auf Elektromobilität positioniert sich Renault als führender Akteur auf diesem Zukunftsmarkt.